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DIE ZUCKERRÜBE#

Sorten
Zuckerrübe

1867: Die Ernte ist fast eingebracht, da meldet sich noch ein Nachzügler die geerntet werden muss, die Zuckerrübe. Eine Pflanze, die vor 20 Jahren nur hie und da zu finden war, doch jetzt riesige Flächen bedeckt.

Die Zuckerrübe ist eine der wertvollsten Errungenschaften der Landwirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten. Nachdem wir die Zuckerrübe selbst erzeugen und uns durch die Importe Millionen von Gulden ersparen, können wir sogar selbst erzeugten Zucker in das Ausland abgeben.

Die außerordentliche Ertragsfähigkeit der Rübe, beflügelte so manchen strebsamen Landwirt gerade ihr eine ganz besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Die Ernte der Zuckerrübe ist zu dieser Zeit nicht einfach. Die Zuckerfabriken begnügen sich nicht mit wenigen Zentnern; ihr Bedarf ist groß und da die Zufuhr aus entfernten Gegenden die Rübe sehr verteuern würde, streben sie mit allen Mitteln dahin, dass in ihrer nächsten Nähe große Flächen mit dieser Pflanze bestellt werden. Die Rübe ist nämlich eine zweijährige Pflanze. Da nun die Erzielung großer Ernten der Endzweck des Landwirtes ist, zögert er mit der Herausnahme so lange, wie es die Wetterbedingungen zu lassen. Oft heißt es dann die Ernte sämtlicher Rübenfelder in kürzester Zeit auszuführen. Nicht nur der Schnee sondern auch der Frost ist ein Feind der Rübe. Gefrorene Rüben müssen sofort verarbeitet werden sonst faulen sie.

Diesen Übelständen und dem Mangel an Arbeitern kann nur durch die Benutzung von Geräten abgeholfen werden, Bisher wurde die Zuckerrübe meist nur mit Handwerkzeuge aus dem Boden genommen. Das Ausackern der Rübe ist mit ungleich größeren Schwierigkeiten verbunden als das der Kartoffeln.

Nun konnte der Landwirt ein Gerät begrüßen das die Benützung der Zugkraft gestattet, die Rüben unverletzt zu ernten.

In einer Ausstellung im Wiener Prater wurde den Landwirten der Rübenerntepflug vorgestellt, den die Maschinenwerkstätte der königlich württembergschen land- und forstwirtschaftlichen Akademie in Hohenheim ausgestellt hatte. Das Gerät kostet ungefähr 30 Gulden und hat einen Tiefgang von beinahe 12 Zoll, die Rüben werden zwar nicht aus dem Boden gehoben, sondern es wird nur ein vierseitiger Erdstreifen, in welchem die Rüben stecken, vom Boden losgelöst und zerfällt, so können die Rüben mühelos dem Erdreich entnommen werden.

Prof. Dr. Carl Reitlechner, der mit diesem Gerät auf der Wirtschaft der k.k., höheren landwirtschaftlichen Lehranstalt zu Ung.-Altenburg Versuche gemacht hat und dem wir auch die Angaben über das Gerät verdanken, hat gefunden, dass der Rübenerntepflug überall, bei Zucker - wie bei Futterrüben befriedigte Resultate ergab.

Mit dem Rübenerntepflug und durch ein paar Zugochsen kann in 10 Arbeitsstunden die Ernte auf 1 ¾ Joch ausgeführt werden, während ein Mann bei demselben Rübenstand nur auf 1/6 Joch Fläche die Rüben herausstechen und heben kann. Wenn alle Auslagen berücksichtigt werden, so kann man mittelst des Rübenerntepfluges große Ersparnis herausholen.Wichtig die Beschleunigung der Ernte.

Zuckerrüben
Pflug

1871: Eine der wichtigsten Pflanzen der Neuzeit ist unstreitig die Zuckerrübe auch Burgunderrübe genannt. Die Rübe ist nicht nur ein wertvoller Rohstoff zur Zucker- und Spiritusfabrikation, unterstützt auch andere Gewerbe und schafft den Menschen eine lohnende Beschäftigung. Sie fördert die Hebung des Volksreichtums in einem bedeutenden Grad.

Die Zuckerrübe (Beta alba) ist eine Abart der Runkelrübe (Beta vulgaris) und kommt in verschiedenen Spielarten vor, die in Gestalt und Farbe von einander abweichen. Sie sind rund, oval, birnförmig und lang; rot. Gelb und weiß. Den meisten Zuckergehalt haben die weißen, dann folgen die gelben Rüben und endlich mit roter Schale und weißem Kern. Die weißen Runkelrüben werden deswegen ausschließlich zur Fabrikation des Zuckers angewendet. Am empfehlenswerten sind hierzu alle in der Erde wachsenden Sorten; die über dem Boden wachsenden Arten sind immer wertvoll. Gegenwärtig werden unter allen Spielarten der Zuckerrunkelrübe die weiße schlesische und die Imperialzuckerrübe am meisten angebaut, denn sie sind die Zucker reichsten.

Die für die Zuckerfabrik bestimmte Rübe soll einen länglichen, rein birnförmig oder auch möhrenförmigen, wenigstens 16“ langen Rübenkörper ohne alle Seitenwurzeln und gabelförmige Verzweigungen haben; denn die starken Seitenwurzeln erschweren die Ernte und die Reinigung in der Fabrik. Die Blattkrone soll nicht zu üppig, der Kopf nicht zu groß sein, da dieser Teil vor der Verarbeitung entfernt werden muss; auch darf der Rübenkopf nicht zersprungen oder hohl sein. Sie soll nicht zu groß, dabei aber entsprechend schwer sein; die beste Zuckerrübe ist nach den bisherigen Erfahrungen diejenige, deren Gewicht zwischen 2 und 3 Pfund sich bewegt. Je schwerer die Rübe über 3 Pfund wird, desto weniger Zucker enthält sie, desto schlechter eignet sie sich demnach für die Bereitung des Zuckers.

Die Zuckerrübe verlangt vorzugsweise ein reines Feld, da sie leicht von Unkraut unterdrückt wird; weiter einen in guter Dungkraft stehenden Acker, da dieselbe in einem mageren Boden den Witterungseinflüssen mehr unterliegt, durch schädliche Insekten viel mehr Schaden leidet und bei der größten Sorgfalt nur geringe Erträge liefert.

Das örtliche Klima hat auf das Wachstum der Rübe nur einen geringen Einfluss; denn dieselbe gedeiht von dem südlichen Frankreich an bis zum nördlichen Russland, von dem warmen Ungarn bis zu den kühlen Schweden. Nur ein zu trockenes Klima behagt ihr allerdings nicht. Frischer Stallmist, Kuhmist und Jauche sind Gift für die Zuckerrübe.

Für das Säen des Samens in Reihen gab es bereits Säemaschinen, die ein großer Vorteil waren.

1902: Der Zucker ist ein Schmerzenskind unserer Volkswirtschaft nach verschiedenen Richtungen. Für Österreich-Ungarn, Deutschland, Russland und Frankreich ist Zucker ein wichtiges Ausfuhrprodukt; vor allem nach England und die Vereinigten Staaten in Nordamerika, wie auch der Orient.

Zuckerrübe
Würfelzucker

Um die Ausfuhr zu ermöglichen haben die Zucker erzeugenden Staaten sogenannte Zuckerprämien eingeführt, die nun aufgehoben werden sollen wie in Brüssel bei der Zucker Konferenz beschlossen wurde. Zuckerprämien sind einfach Steuerrückvergütungen für den im Inland erzeugten versteuerten Zucker bei Ausfuhr desselben. In manchen Staaten genießt der Zuckerfabrikant den Vorteil bei hoher Rückvergütung, mehr Steuern zurück bekommt, und dafür kommen die einheimischen Zuckerkonsumenten auf. In Österreich ist es gesetzlich geregelt, dass nur der für den ins Ausland gelieferte Zucker tatsächlich entrichtete Steuerbetrag rückvergütet wird. Anders hingegen für Staaten die versteckte Ausfuhrprämien bezahlen sind Frankreich und Russland. Frankreich liefert ans Ausland jährlich Zucker für fast 90 Millionen Francs und Russland für über 30 Millionen Rubel.

In Österreich ist Zucker der zweitstärkste Export-Artikel. Im Jahr 1900 hat Österreich ans Ausland an allen Waren abgeliefert: um zirka 1912 Millionen Kronen; davon kamen auf Holz 252 Millionen, auf Zucker 178 Millionen Kronen, auf Vieh 118 und auf Eier 90 Millionen, auf Braunkohle 68 und auf Getreide 58 Millionen Kronen. Für unseren Handel ist also Zucker einer der wichtigsten Artikel. Bei uns in Österreich im Jahr 1901 Flächen für Zuckerrüben angebaut: 250.550 Hektar, davon 153.765 in Böhmen, 75.980 in Mähren, und bestanden 216 Fabriken, welche 1,224.800 Tonnen Zucker erzeugten; Deutschland im Jahr 1901 in 395 Fabriken 2,073.100 Tonnen, Frankreich in 333 Fabriken 1,028.600 Tonnen, Russland in 277 Fabriken 1,005.900 Tonnen,..

Die Erhaltung der Zucker-Industrie ist eine Lebensfrage für Österreich. Für die Zuckerfabrikanten muss man sich nicht sorgen, die haben bereits Vorsorge getroffen, wohl aber für die Landwirte und ihre Zuckerrüben und Tausenden von Arbeitern in den Zuckerfabriken, die dann arbeitslos sein würden.

Die Aufhebung der Zuckerprämien wird hoffentlich die Preise des Zuckers senken, denn es bleibt doch ungeheuerlich, dass z. B., böhmischer Rübenzucker loko Prag oder Aussig teurer ist als loco London; trotz der Fracht bis London kann der böhmische Zuckerfabrikant dort, dank der Prämie, die er vom österreichischen Staat bekommt, seinen Zucker in London billiger verkaufen. Die Aufhebung der Zuckerprämie und Erhaltung dieser Industrie, würde dem Staat noch schwere Stunden bereiten.

1902: Die von den Vertretern Englands auf der gegenwärtig in Brüssel tagenden internationalen Konferenz, die der Abschaffung der Ausfuhrprämien für Zucker gilt, eingenommene Haltung gegen jene Länder, die auf die Zuckerausfuhr angewiesen sind, wirkte wie eine Bombe, die unerwartet und plötzlich explodiert Die Verblüffung war .eine allgemeine und begreifliche, nachdem es sich herausgestellt hatte, dass England mit dieser Forderung bei der Konferenz hervorgetreten war, doch das war noch nicht alles, sie wünschten, das der Einfuhrzoll gesenkt werden müsse, denn sonst würde England gegen jene Staaten die ihren Verlangen nicht Folge leisteten, einen Strafzoll für Zucker einführen. Es sei erwähnt, dass unser Einfuhrzoll für Zucker 11 Goldgulden beträgt. Dieser Anschlag, so kann man Englands Vorgangsweise bezeichnen, richtet sich hauptsächlich gegen Österreich-Ungarn und Deutschland, denn beide Staaten suchen und finden für den Überfluss ihrer Zuckererzeugung Absatz auf dem englischen Markt. Was veranlasste England zu dieser Vorgangsweise?

Durch die Einführung eines Zuckerzolles versuchen die Engländer der finanziellen Klemme zu entrinnen, in die sie durch den Krieg in Südafrika geraten waren, außerdem wollten sie die Zuckerindustrie in ihren Kolonien einen namhaften Schutz gewähren, damit diese in Zukunft den englischen Markt besser versorgen als bisher. Das Mutterland wollte somit auch seine Dankbarkeit den Kolonien gegenüber beweisen.

England scheint mit dem Einverständnis Frankreichs vorgegangen zu sein. Frankreich das bis zu 120 Millionen Francs an Ausfuhrprämien an Zucker zahlen muss, scheint diese große Last allmählich erdrückend zu werden. So kam für Frankreich unerwartet Hilfe um seine eigenen Ausfuhrprämien aus der Welt schaffen zu können.

Die von England getroffene Situation berührt nicht nur unsere Zuckerindustrie, sondern vor allem die Landwirtschaft wird davon betroffen sein. Für Böhmen, Mähren und Schlesien deren Anbaufläche von Zuckerrüben um zwei Drittel verringert werden müsste. Was soll statt der Rübe angebaut werden, die mit Zucker beschäftigten Erwerbszweige und die Handelsbilanz würde sich um 150 Millionen Kronen verschlechtern.

Die große Gefahr, die Österreich durch die Haltung Englands droht, wird denn auch von den beteiligten Kreisen voll gewürdigt, und man trifft Vorkehrungen. Ein schwacher Trost, Deutschland wird von englischen Maßnahmen genau so getroffen, und es besteht die begründete Hoffnung, dass beide Staaten in der Abwehr gemeinsam vorgehen werden. Einen Gedankenaustausch zwischen den beiden Ländern hatte es bereits in Berlin gegeben und es wurde die vollständige Gleichartigkeit der Interessen der Zuckerindustrie Österreich-Ungarn und Deutschland konstatiert und die Notwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens gegenüber England erkannt. Die Versammelten brachten den Regierungen beider Staaten ihren Standpunkt in dieser Frage zur Kenntnis und erwarten von denselben, dass auf der Brüsseler Zuckerkonferenz nichts unternommen werde was den Lebensbedingungen der Zuckerindustrie und der Landwirtschaft in beiden Staaten unheilvoll wäre. Die Versammlung stellte einmütig fest, dass jede Änderung sowohl der bestehenden Prämien und Zollverhältnisse als auch der inneren Organisation der Zuckerindustrie vermieden werden müsse.

Das österreichische Abgeordnetenhaus hat sich dieser Zuckerfrage insofern bemächtigt, als in einer Konferenz, an welcher zahreiche Abgeordnete solcher Gegenden teilnahmen, welche an dem Rübenbau und Zuckererzeugung interessiert sind, zu der Drohung Englands Stellung genommen und ein Komitee eingesetzt wurde, welches permanent die Interessen der Zuckerindustrie und der Landwirtschaft, namentlich der Regierung gegenüber, zu vertreten hat.

Im Parlament war man der Ansicht, dass England derzeit auf kontinentalen Zucker nicht verzichten, und es würde noch lange Zeit dauern bis die Kolonien ausreichend England mit Zucker versorgen könne. Es sei aber nicht zu verhehlen, dass unsere Zuckerindustrie eine künstliche Grundlage habe, die von dem Augenblick an, wo alle Staaten die Abschlusspolitik ergreifen, eine unsichere geworden sei. Die Überproduktion sei für die Zuckerindustrie und Landwirtschaft eine chronische Krankheit geworden, und eine weiter blickende Handelspolitik werde hier einsetzen müssen.

1903: Die Brüsseler Zuckerkonvention und der Vertrag: Der Brüsseler Vertrag richtet sich in erster Linie gegen die in allen europäischen Zucker produzierenden Staaten eingerissene Prämienwirtschaft, einer richtigen Misswirtschaft die von bedeutungslosen Anfängen an zu Zuständen geführt hat, die man einfach für unmöglich halten sollte, wenngleich es nicht in Abrede gestellt werden kann und soll, dass England, von dem diese Aktion ausging, dabei noch andere Ziele verfolgte. Die Misswirtschaft mit den Prämien musste einmal zur Katastrophe führen. Man bedenke nur welche Verhältnisse sich im Laufe der Jahre eingebürgert haben. Ein Kilo Zucker der in Österreich-Ungarn 42 bis 44 Kreuzer kostete, kostete in letzter in England und anderswo 14 Kreuzer.

An der österreichisch-schweizerischen Grenze war der Schmuggel in Österreich erzeugten Zuckers der in Waggonladungen über die Schweizer Grenze ging, aus der Schweiz zurück nach Österreich schon längst zu einem lohnenden und blühenden Erwerbszweig geworden, In der Schweiz kostet der österreichische Zucker nicht die Hälfte von dem, was er in Österreich kostet, dank der Prämienwirtschaft, die aber nicht bloß bei uns, sondern wie schon erwähnt, in ganz Europa Geltung hat.

In der Kampagne 1875/76 waren es allerdings nur 52.494 Kronen. 1879/1880 nicht weniger als 3, 334.652 Kronen und 1884/85 rund 890.000 Kronen. Alles, was die gesamte österreichische Bevölkerung in diesen Jahren an Zuckersteuer entrichtete und das z. B., im Jahr 1875/76 die Summe von 18,893.488 Kronen, wurde wieder den Zuckerfabrikanten in die Tasche gesteckt, dazu war der österreichische Steuerzahler aufgekommen, damit man in der übrigen Welt den österreichischen Zucker um die Hälfte billiger kaufen konnte.

Der österreichische Konsument musste den Zucker teurer zahlen, damit die Fabrikanten billig in das Ausland verkaufen, auf dem Weltmarkt konkurrieren konnten.

1905: Die Zuckerfabrikanten legen großen Wert darauf, dass der richtige Zuckerrübensame zum Anbau gelangt. Darum werden in jüngster Zeit große Geldsummen dafür geopfert um den sogenannten Muttersamen aus dem Ausland zu beziehen, denn sie haben nur das eine Ziel, Zuckerrüben von höchster Qualität zu ernten. Dieses übertriebene Gebaren und Geld verschwenden der Fabrikanten wurde von den Landwirten etwas spöttisch belächelt. Doch Männer mit derlei Geschäftssinn, wie es deren Mehrzahl von hervorragenden Zuckerfabrikanten ist, würden derartige große und kostspielige Summen nicht riskieren, wenn sie nicht ein Ziel vor Augen hätten. Zuckerrüben von höchster Polarisation.

Die Landwirte wünschten, dass ihnen die Fabrikanten den Überschuss des Zuckergehaltes der Rüben über einen bestimmten Minimalgehalt hinaus in barem Geld vergüten. Die Begründung dieser Forderung war folgende: Sorgfältige und zweckmäßige Bearbeitung und Behandlung der Rüben deren Polarisation zu heben, das zu erreichen, erfordert ein Mehraufwand an Fleiß, Mühe und vor allem einer intensiveren Arbeit, dieser dadurch höhere Zuckergewinn sollte von den Zuckerfabrikanten entlohnt werden. Manche von ihnen willigten ein und zahlten ihnen die Zulage.

Man hatte bald herausgefunden, dass einzig und allein auf die Qualität des Samens ankam und so waren die Zuckerfabrikanten bestrebt, den durch die Landwirte anzubauenden Samen selbst zu liefern. Diese Assekurierung des richtigen Samens hat es überflüssig gemacht, für die Anwendung guten Samens eine Extraprämie in Gestalt der Polarisationszulage zum normalen Rübenpreis zu versprechen, zumal der Normalpreis auf mindere, nicht auf bessere Rüben berechnet werden müsse; denn sonst würde die erstere von Seiten der Fabriken überbezahlt, weil kein Landwirt auf Preisabzüge wegen ungenügender Polarisation einginge. Trotz allem würden beide durch die hohe Polarisation Vorteile beziehen.

Doch dem Zuckerfabrikanten interessiert nicht eine bestimmte Rübenmenge sondern vielmehr eine bestimmte Zuckermenge zu erwirtschaften.

In Österreich werden derzeit von Bauern und Zuckerfabriken jährlich um die 300.000 Tonnen Zucker aus zwei Millionen Tonnen Zuckerrüben erzeugt. Brasilien ist derzeit der größte Zuckerproduzent der Welt.

QUELLEN: Der praktische Landwirt,15. September 1867, S 1, Bild S 2, 11. April 1871, S 1, Wiener Landwirtschaftliche Zeitung, 23. September 1905, S 3, 19. Februar 1902, S 1, Salzburger Chronik, 1. April 1902, S 1, Linzer Volksblatt, 27. Jänner 1903, S 1. ANNO Österreichische Nationalbibliothek, Farbbilder I.Ch. Graupp

https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/DIE_ZUCKERRÜBE


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