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Japanischer Eichenseidenspinner/Antheraea yamamai #

(Guérin-Méneville, 1861)

Familie: Pfauenspinner (Saturniidae)

Gesamtverbreitung: Japan, inzwischen aber auch verwildert in Sri Lanka, Nordindien sowie in Teilen Europas, wo sie sich besonders im pannonisch-nordbalkanischen Raum allmählich immer weiter ausbreitet. Sie wird auch in Friaul gefunden. Die Art ist in Europa nicht heimisch und wurde im 19. Jahrhundert zum Zwecke der Seidengewinnung eingeschleppt.

Verbreitung in Österreich: Bisher in Kärnten und Steiermark, aber auch bereits in Oberösterreich und im Burgenland nachgewiesen. In Niederösterreich steigt die Art mittlerweile bis auf die Höhe Wiener Neustadt nach Norden.

Beschreibung: Leicht kenntlich an der Größe (Spannweite 11-14 cm), der gelben oder gelbbraunen Grundfarbe und dem spitzen Flügelschnitt. Die Färbung ist sehr variabel, es kommen Exemplare mit mehr grauen, braunen oder rötlichen Farbanteilen vor.

Lebensweise: Die Art fliegt im August und September in Eichenwäldern. Die Futterpflanze der Raupe ist Eiche. Sie wurde in Europa eingeschleppt und breitet sich allmählich nach Norden aus. Über den Transfer der Art nach Europa schreibt Adalbert Seitz in seinen „Groß-Schmetterlingen der Paläarktischen Region“ folgendes: „Die Geschichte der Einführung der Art in Europa ist romanhaft. Es war in Japan bei Todesstrafe verboten, Eier, Puppen oder lebende Falter aus dem Lande auszuführen. In 1860 gelang es dem französischen Konsul Duchesne de Bellecourt sich heimlich eine größere Anzahl Eier zu verschaffen und nach Frankreich zu schicken, wo sie im Februar anlangten. Mehrere Raupen kamen zur Verpuppung und ein Falter (Weibchen) wurde erzielt, sodass Guérin-Méneville das Ei, die Raupen, den Kokon und das Weibchen beschreiben und abbilden konnte. Kurz darauf, in 1863, erhielt ein holländischer Arzt, Pompe van Meedervoort, der in Japan ansässig war, vor seiner Abreise nach Europa von seinem Schüler, der ihm besonders ergeben war, yamamai-Eier in einem Rohrstock verborgen und brachte sie glücklich nach Belgien. Die Zucht dieser Eier war von Erfolg gekrönt. Seitdem ist der Falter in verschiedenen Gegenden Europas (Spanien, Frankreich, Italien, etc.) zum Zwecke der Seidengewinnung eingeführt worden. Die Seide der in Europa gezogenen Kokons ist aber minderwertig und der Ertrag ohne Bedeutung für die Seidenindustrie.“

Der deutsche Name „Eichenseidenspinner“ ist etwas irreführend. Die Art gehört nämlich zur Familie der Pfauenspinner und nicht zu den Seidenspinnern (Familie Bombycidae), die für ihre besonders hochwertige Seide bekannt sind.

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