Blödit, Simonyit, Astrakanit#
Formel: Na2Mg(SO4)2•4H2O
Weitere Information: Mindat
Sekundäres, leicht lösliches Salzmineral, welches schöne, große und flächenreiche Kristalle bildet.
Typlokalität: Ischler Salzberg, Bad Ischl
Bad Ischl
, Oberösterreich
Name: Ursprünglich von John im Jahre 1821 benannt in Anerkennung an den deutschen Chemiker Carl August Blöde (1773-1820). Das Mineral wurde allerdings im Jahre 1869 von G. Tschermak auch als Simonyit beschrieben, später aber als Blödit erkannt. Diese Namensvergabe ehrte den Naturwissenschaftler Friedrich Simony (30.11.1813 Hrochuv Tynec, Tschechische Republik - 20.7.1896 St. Gallen, Steiermark), der durch die Erschließung des Dachsteingebietes berühmt wurde.
Literatur zu den Personen:
oeav
Wikipedia
Austria Lexikon
Lehr, R.: Friedrich Simony (1813-1896). Ein Leben für den Dachstein.
Elektronische Version
Wolfgang Rudolf Kainrath (2011), aus: Id.(1996): Friedrich Simony (1813-1896). Ein Lebensbild des Alpenforschers und ersten Ordinarius für Geographie an der Universität Wien, In: Geographischer Jahresbericht aus Österreich, 53.1994, S. 9-22. (= Friedrich Simony-Gedenkband, Hrsg. v. Inst. f. Geographie d. Univ. Wien) (durchgesehen und ergänzt 2011). Elektronische Version
Literatur zum Mineral:
John, J.F. (1821): Chemische Schriften VI,p.240 (als Blödit).
Rose, G. (1837): Reise nach dem Ural, dem Altai, und dem kaspischen Meere, Volume 2 (1842).- Berlin, 2,270 (als Astrakanit).
Tschermak, G. (1869): Konigliche Akademie der Wissenschaften, Vienna, Ber.,60(1),718 (als Simonyit).
Koechlin, R. (1900): Ueber Simonyit- und Glauberitkrystalle von Hallstatt.- Ann. Naturhist. Hofmuseum, Wien,15,103.
Koechlin, R. (1902): Mineralogische und petrographische Mitteilungen, Vienna,21,356 (als Natronkalisimonyit).
Schaller, W. T. (1913): Immense bloedite crystals: Washington Academy of Science Journal,3,75-76.
Schaller, W. T. (1932). The refractive indices of bloedite.- American Mineralogist,17,530-533.