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Stephanit, Joachimsthal (heute Jachymov) in Böhmen, Tschechische Republik, Inv.Nr. C1621, Naturhistorisches Museum Wien, Mineralogisch-Petrographische Abteilung

Stephanit#

von
Vera M. F. Hammer
Naturhistorisches Museum Wien

Formel: Ag5SbS4
Weitere Informationen:
Mindat
Handbook of mineralogy


Das Silber-Antimonsulfid Stephanit bildet bleigraue, flächenreiche Kristalle.

Erzherzog Stephan Franz Victor von Österreich
Erzherzog Stephan Franz Victor von Österreich , Portrait, Naturhistorisches Museum Wien, Mineralogisch-Petrographische Abteilung
Typ Lokalität: Freiberger Revier, Erzgebirge Erzgebirge, Sachsen , Sachsen, BRD

Name: Benannt nach Erzherzog Stephan Franz Victor von Österreich (14. 9. 1817, Ofen bei Budapest in Ungarn - 19. 2 1867, Mentone, Frankreich)

Erzherzog Stephan von Österreich hatte selbst eine umfassende Mineraliensammlung. Im Jahr 1889 erfolgte die Schenkung seiner großen, ca. 14.000 Stücke umfassenden Mineraliensammlung durch die Witwe des Industriellen Carl H. Ch. L. Rumpff (1839-1889), der die erzherzögliche Sammlung kurz zuvor angekauft hatte. Diese Sammlung wurde zusammen mit dem bisherigen Bestand als "Vereinigte Staats- und Carl Rumpffsche Sammlung" dem Berliner Museum für Naturkunde einverleibt.

Die hier gezeigte Stufe zählt nicht nur zu den weltbesten Stücken dieser Mineralart, sie zählt auch zu den ältesten Sammlungsstücken, denn sie wurde bereits 1596 im Inventar der Ambraser Sammlung aufgelistet. Der Name Stephanit für dieses Silber-Antimon-Sulfid wurde 1845 von dem österreichischen Geologen und Mineralogen Wilhelm Karl Ritter von Haidinger zu Ehren von Erzherzog Stefan Franz Viktor von Österreich gewählt. Der Erzherzog trug auf Schloss Schaumburg an der Lahn eine umfangreiche Naturaliensammlungen, darunter auch eine Sammlung an Mineralien zusammen.


Literatur zum Mineral:
Haidinger, W. (1845): Handbuch der bestimmenden Mineralogie, enthaltend die Terminologie, Systematik, Nomenclatur und Characteristik der Naturgeschichte des Mineralreiches. – Wien, p.153,p.570.
Murdoch, Joseph (1942), Crystallographic notes, cristobalite, stephanite, natrolite.- American Mineralogist,27,500-506. Elektronische Version
Palache, Charles, Harry Berman & Clifford Frondel (1944), The System of Mineralogy of James Dwight Dana and Edward Salisbury Dana Yale University 1837-1892, Volume I: Elements, Sulfides, Sulfosalts, Oxides. John Wiley and Sons, Inc., New York. 7th edition, p. 358-360.
Ribar, B., Nowacki, W. (1970): Die Kristallstruktur von Stephanit, [SbS3|S|AgIII5].- Acta Crystallographica (1970), B26, 201.


Literatur zur Person:
Gemälde Erzherzog Stephan
Wikipedia
Austria-Lexikon


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