Zwischenkriegszeit#
Anton Webern: Symphonie op.21#
Anton Webern (1883 Wien - 1945 Mittersill) fühlte sich dem Zwölftonverfahren Schönbergs verpflichtet, aber zugunsten der Ausdruckskraft gestattete er sich verbotene Tonwiederholungen innerhalb der Reihe und andere Freiheiten. Die Symphonie op.21 (1928) suggeriert Tradition, doch ohne großes Orchester, komprimiert in der Dimension, auf Transparenz im Klang und absoluten Zusammenhang bedacht, den ihm die symmetrische Anlage der Reihe ermöglicht. Der Zusammenhang erschließt sich allerdings nicht akustisch, etwa durch Redundanzen, sondern vielmehr durch ein übergeordnetes, nur aus der Kenntnis des Notentextes und der geistigen Welt Weberns zu verstehendes Konzept. Der spätere Serialismus beruft sich vielfach auf Weberns Verfahrensweisen. (M. Saary)
Hörprobe#