Reformationszeit#
Jacobus Gallus: O magnum mysterium#
Die Jugend und vor allem der musikalische Werdegang von Jacobus Gallus (1550 Krain - 1591 Prag, erstes Bild) liegen leider weitgehend im dunkeln.
Nachdem er seine Heimat verlassen hatte, ging er zuerst nach Melk (zweites Bild), anschließend wurde er Mitglied der Hofkapelle in Wien.
Seine weiteren Stationen waren u. a. Olmütz (drittes Bild) und Prag (viertes Bild). Mit Kompositionen für seine sechsteilige, den liturgischen Jahreskreis umspannende Motettensammlung Opus musicum begann er bereits ca. 1577. Aus deren erstem Teil (1586 erschienen), der Motetten vom 1. Adventsonntag bis Septuagesima enthält, stammt die Motette O magnum mysterium. Diese achtstimmige Motette läßt in der verwendeten coro spezzato Technik (= Mehrchörigkeit) venezianische Einflüsse erkennen. (E. Stadler)
Hörprobe#