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Kopfleiste Musik Kolleg

Symphonie Nr. 5: 3. Satz (Allegro) #

Formschema  --> Bild
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Der 3. und 4. Satz hängen zusammen, sie gehen ohne Pause ineinander über. Der Form nach ist der 3. Satz ein Scherzosatz, Beethoven hat diese Bezeichnung nicht gegeben, sondern nur die Tempobezeichnung Allegro notiert.

Aus dunkler Tiefe erhebt sich in den Violincelli und Kontrabässen ein Thema, das sich aus dem zerlegten c-Moll Dreiklang entwickelt.

Dem schließt sich das 2. Thema, in den Hörnern gespielt, an, welches unverkennbar das Schicksal-Motiv des ersten Satzes ist, dort im 2/4 Takt in Achtelnoten, hier im 3/4Takt in Viertelnoten.

Der Wechsel zwischen erstem und zweiten Thema wird fortgeführt.

Das vom Schicksal-Motiv in einen 3/4 Takt versetzte Thema.

Es folgt als Abschluss des ersten Teils des dritten Satzes eine Kombination beider Themen: sowohl die Eröffnungstakte des ersten und zweiten Themas erklingen, eine Abwandlung des ersten Themas mit seinem 4. bis 7. Takt folgt, das zweite Thema setzt den Schlusspunkt.

Das Trio (Maggiore) in C-Dur bringt ein Thema in den Kontrabässen und Violincelli, welches dann von den Bratschen, den zweiten Violinen und zuletzt von den ersten Violinen aufgenommen wird. Der erste Einsatz von Kontrabässen und Violincelli ist schwierig zu spielen, da die tiefen Saiten bis zur Tonabgabe eine Einschwingzeit haben müssen. Manche Dirigenten nehmen deshalb das Tempo am Beginn (des Trios) etwas langsamer.

Das letzte Fortissimo-Vorzeichen des Satzes steht im C-Dur Takt 196/197. Das Trio-Thema geht in tastende Dreiklangsmotivik des Satzbeginnes über. Der Lautstärkegrad pianissimo ist vorherrschend.

Die freie Scherzowiederholung in c-Moll ist zur Gänze in ein Pianissimo getaucht. Um so größer ist der Glanz des C-Dur Klanges am Beginn des vierten Satzes. Zuerst das 1. Thema.

Das 2. Thema nun abwechselnd zwischen Klarinette, 1. Violine pizzicato und Oboe.

Nochmals das 1. Thema, zweimal kombiniert mit dem 2. Thema.

Im Fagott - immer größtes pianissimo - ausnahmslos keine längere Notenwerte - die Ableitung Takt 4-7 vom Hauptthema.

Die pausenlose Überleitung vom Ende des 3. Zum Beginn des 4. Satz beruht auf mehreren Steigerungselementen:

a. dynamisch: durch ein Crescendo vom Pianissimo

b. durch die Verwendung von Orgelpunkten, das ist ein gleichbleibender Ton im Bass, auf dem sich besonders gut Steigerungen aufbauen lassen

c. harmonisch: durch das Übergehen von c-Moll nach C-Dur, was beim Hörer den Eindruck erweckt, dass er vom Dunkel zum strahlenden Licht geführt wird

d. durch den zusätzlichen Einsatz von 3 Posaunen, der Piccoloflöte und dem Kontrafagott. Diese drei Instrumente kommen erst im 4. Satz zum Einsatz. Der dritte Satz scheint in sich zusammen gebrochen zu sein. Beim Orgelpunkt auf As (Violincelli und Kontrabässe) hört man nur in den Pauken das Schicksal-Motiv.

In den Violinen erklingt das leicht abgewandelte 1. Thema des Satzbeginnes. In Wiederholungen strebt es nach oben, wandelt sich im Takt 355 von Moll nach Dur, der Schicksalrhythmus wird zu regelmäßigen Viertelnoten, dann auch zu Achtelnoten. Mit großem Crescendo auf der Dominante G bricht der Jubel, das Licht im C-Dur Beginn des 4. Satzes aus. Eine der faszinierendsten Stellen der symphonischen Weltliteratur. Aus dem Nichts zum Licht, zum Triumph, zum Glanz, zum Sieg.


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