Bad Ischl#
Die Stadt Bad Ischl liegt im Bezirk Gmunden, Oberösterreich. 14.104 Einwohner leben auf 162,83 km2. Die Beziehungen der Habsburgerdynastie zu Ischl (seit 1906 Bad Ischl) reichen über 700 Jahre zurück, als die Habsburger die Salzvorkommen in ihren Besitz brachten. Das Salz gewinnende "Kammergut" stand unter ihrer Verwaltung.Nach der Entdeckung der bedeutendsten Solebäder Österreichs wurde Ischl im 19. Jahrhundert zum Treffpunkt der Reichen und Schönen der Monarchie. Auch die Mutter von Kaiser Franz Joseph (1830-1916), Erzherzogin Sophie (1805-1872), schrieb die lang ersehnte Geburt des Thronfolgers den Ischler Solebädern zu. Sophie und Erzherzog Franz Ferdinand mieteten in Ischl Räumlichkeiten im Haus des Bürgermeisters Wilhelm Seeauer. Das nach 1878 als "Hotel Austria" bekannte Gebäude an der Esplanade wurde in den 1980er- Jahren von der Gemeinde erworben und als Stadtmuseum eingerichtet.
Hier fand 1853 die Verlobung von Franz Joseph mit Elisabeth statt. Danach begann Erzherzogin Sophie, eine geeignete Sommerresidenz für das junge Paar zu suchen und fande diese in der "Villa Eltz-Mastalier" mit 14 Zimmern, die entsprechend umgebaut wurde. Die Liegenschaft ging in Franz Josephs Besitz über, der die "Kaiservilla" aus dem Privat- und Familienfonds finanzierte. Mit wenigen Ausnahmen wurde fast sechs Jahrzehnte hindurch der Kaiserhof für den Sommer nach Ischl verlegt. Ein Zeichen der Wertschätzung für die Stadt war, dass Franz Joseph 1906 dem Ortsnamen das damals seltene Prädikat "Bad" verlieh.
Quellen:
Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Hg. Brigitte Hamann. Wien 1988
Johannes Sachslehner: Schicksalsorte Österreichs. Wien, Graz, Klagenfurt 2009
kaiservilla