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Ratschen#

Lärminstrument, bei dem federnde Brettchen oder kleine Holzhämmer auf eine in Drehung gebrachte, gerillte oder mit Zähnen versehene Holzwalze schlagen, in verschiedenen tragbaren, fahrbaren oder fest stehenden Formen (Fahnen-, Kurbel-, Schubkarrenratschen und andere). Von Gründonnerstag bis Karsamstag zeigen die "Ratschenbuam" (meist Ministranten) als Ersatz für die "nach Rom geflogenen" Glocken mit Ratschen und Sprüchen die alten Gebetszeiten an. Im Westen Österreichs werden die Ratschen auch im Kirchenbereich verwendet, sonst meist auf den Straßen.

Literatur#

  • Ratsche (ABC der Volkskunde)
  • Essay über den Ratschenmacher Franz Ederer in St. Kathrein
  • M. Habersohn, Ratschenbrauchtum, in: Österreichischer Volkskundeatlas 6. Lieferung, 2. Teil, 1979
  • Als "Großratsche", kann wohl auch der Klapotetz gelten
  • Herr Klaus Illi kommentiert in ein einer Mail: "Die Ratsche scheint ein multifunktionales Lärminstrument zu sein: so wurde sie z.B. auch im Gaskrieg des 1. WK eingesetzt zur Warnung vor Gasangriffen. Angeblich wurde in Ungarn auch mit Ratschen der Sieg über die Türken gefeiert, ganz zu schweigen von den Juden an Purim, die die Errettung vor einem einst drohenden Völkermord in Persien feiern, u.s.w."