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Klapotetz #

(slowenisch klopótec, Klapper)

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Klapotetz
Klapotetz bei St.Anna am Aigen. Steiermark. Photographie.
© IMAGNO/Gerhard Trumler
Klapotetz
Klapotetz im Sausal zwischen Laßnitz und Sulm im Hügelland der Oststeiermark gelegen. Photographie. Um 1999.
© IMAGNO/Gerhard Trumler

Klapotetz
Klapotetz im Sausal zwischen Laßnitz und Sulm im Hügelland der Oststeiermark Foto: P.Diem.

Im südsteirischen Weingebiet verbreitetes, meist 8-flügeliges Windrad mit einem Durchmesser von etwa einem Meter, mit Schlagbrett, Schlagwerk und Windfahne. Die Klapotetze stehen nicht das ganze Jahr über im Weinberg. Das rhythmische Geklapper soll in der Zeit der Traubenreife zwischen 25. Juni (Jakobi) und 11. November (Martini) die Vögel aus den Weingärten fern halten.

Sie besteht aus einem Windrad mit Welle und Klöppeln, die das rhythmische Klappern erzeugen. Der Name stammt aus dem Slowenischen: "klopótec", zu deutsch "Klapper". Im Slowenischen und im Österreichischen Wörterbuch ist der Klapotetz männlich, im südsteirischen Sprachgebrauch ist die Klapotetz weiblich, wohl abgeleitet aus "die Windmühl".

Zur Herstellung einer Klapotetz werden vier Holzarten benötigt: Fichtenholz (auch Tanne oder Lärche) für die Flügel, Buchenholz für die Klöppel, Esche oder Kastanie für den Block und Kirschbaumholz für das Schlagbrett, weil nur Kirschbaumholz schrille Töne erzeugt und wahrscheinlich auch Töne im Ultraschallbereich, welche die Vögel fern halten. Als Windfahne und Gegengewicht werden oft Birkenbuschen am hinteren Ende des Klapotetz angebracht.

Die Klapotetz wurde schon 1797 in einer Handschrift erwähnt. Auch Erzherzog Johann besaß 1836 auf seinem Weingut in Pickern einen Klapotetz.

Die weltgrößte Klapotetz ist 6 t schwer und hat eine Flügelspannweite von über 12m. Die acht Klöppel sind aus Akazienholz gefertigt, das Klangwerk aus Kirschholz und die Federn aus Fichtenholz. Sie steht am Demmerkogel (671m) Demmerkogel, St. Andrä Höch und ist dem Hl. Jakob geweiht.

Quellen#


Redaktion: K. Ziegler