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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
V
Velden, Schloß
BH Villach
G und KG Velden am
Wörther See
Ehemals dreigeschoßi-
ger, heute zweigeschoßi-
ger Renaissancebau mit
vier Türmen. Frühba-
rockes Rustikaportal, be-
zeichnet 1603, mit den
Wappen des B. Kheven-
hüller und seiner drei
Frauen: der Gräfin von
Schernperg, der Gräfin
Thurn und der Freiin von
Thannhausen. Um 1590
erbaut (B. Khevenhül-
ler), gelangte das Schloß
1639 im Zuge der Gegen-
reformation an die Gra-
fen von Dietrichstein
und verblieb bis 1861 in
deren Besitz. 1920 wurde
Velden weitgehend um-
gebaut und als Schloßho-
tel adaptiert.
E: KR Sophie Günzl und
Dr. Elsa Böhm
Lit: Dehio, 735f;
He., 1/92 f;
Valv., 238 f;
Wie., 111/167ff
Viktring, Schloß
(Stiftsgebäude)
G Klagenfun, Stift Vik-
tring Straße 25
Vom mittelalterlichen
Bestand sind nun nur
noch die Prälatur und
die nördlich davor gela-
gerten Bauten, mit zwei vortretenden Halb-
rundtürmen, erhalten.
Die Prälatur ist dreige-
schoßig und wurde im
19. Jh. zum Teil neugo-
tisch verändert. Die übri-
gen Stiftsanlagen, die
beiden dreigeschoßigen
Arkadenhöfe und die im-
posante 130 m lange
Südfront stammen aus
der ersten Hälfte des 18.
Jh.s (Bauherr war Abt
Benedikt Mulz). Decken-
stuckdekoration im
großen Saal, urk. 1728,
von Kilian Pittner. Roko-
kostukkaturen in zwei
Räumen des ersten
Stockes im östlichen Teil.
Im westlichen Hof befin-
det sich ein Marienbrun-
nen, bezeichnet 1675.
Viktring wurde 1142 von
Bernhard von Sponheim
als Zisterzienserkloster
gegründet (Erzbistum
Salzburg). Im 15. Jh.
durch Brände und Tür-
keneinfälle arg in Mitlei-
denschaft gezogen.1786
erfolgte die Aufhebung
des Klosters. Weitere Be-
sitzer waren die Liech-
tenstein (1834), die
Moro, die Aichelburg,
1943-56 Oswald Drei-
hann-Holenia. Im Schloß
sind eine Schule mit In-
ternatsbetrieb und ein
Kindergarten unterge-
bracht.
E: Seit 1973
Republik Österreich (Bundesgebäudeverwal-
tung)
Lit: Dehio, 739f
Wie., 11/38ff
Virgilienberg,
Kirchenruine
BH St. Veit an der Glan
G und KG Friesach
Erhalten sind spärliche
Reste des Propsteigebäu-
des im Süden der Kirche
und die Ruine des Chors
(nach 1309). Die ehe-
mals befestigte Anlage
wurde vor 1217 durch
Erzbischof Eberhard II.
gegründet, 1309 durch
Brand beschädigt und
1606 aufgehoben. Nach
neuerlichem Brand 1752
wurde nur noch der
Chor der Kirche einge-
deckt. Seit 1816 im Ver-
fall. 26. 4.-6. 5. 1224
fand in Friesach das
berühmte Turnier mit
300 gewappneten Rittern
statt; anschließend er-
folgte die Aussöhnung
zwischen Bernhard von
Sponheim und Markgraf
Heinrich von Istrien.
E: Kollegiatskapitel
Friesach
Lit: Dehio, 133;
Wie., 1/34
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Buch Burgen und Schlösser in Österreich"
Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika