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NIEDEROSTERREICH
Kottingbrunn, Schloß
BH Baden
G und KG Kottingbrunn
Wasserschloß, urspr. nur
über den großen Wirt-
schaftshof mit Eckbastio-
nen und Torturm mit
Zwiebelhelm erreichbar.
Eingangstor zu einem
dreigeschoßigen, aus
vier Flügeln bestehenden
Hauptgebäude an der
Ostseite. Ecktürme mit
Zwiebelhelmen, zwei
Brücken über den mit
Wasser gefüllten Graben.
Stuckdekorationen An-
fang und Mitte 18. Jh. in
der Kapelle und einigen
Räumen. 1310 urk. ge-
nannt; im 14. Jh. im Be-
sitz der Trauttmanns-
dorff, 1484 bis 1637 der
Kuenburg, später der
Brandts, der Lamberg
und im 19- Jh. des Indu-
striellen Bohr. Später war
es Besitz des Jockey-
Clubs von Österreich,
der neben dem Schloß
eine Pferderennbahn be-
trieb. Das Schloß in sei-
ner heutigen Form
stammt aus dem 17. Jh.
Im Schloß ist unter ande-
rem ein Restaurantbe-
trieb untergebracht.
E: Heinrich Jezek
Lit: Dehio 1953, 161 f Kranichberg, Schloß
BH Neunkirchen
G Kirchberg am Wechsel
KG Kranichberg
Dreigeschoßiger Renais-
sancebau mit barocken
Veränderungen; vier-
eckiger fünfgeschoßiger
Bergfried, Schloßkapelle
zur hl. Ursula mit bemer-
kenswertem Sakraments-
häuschen, kleiner Hof,
zwei befestigte Tore,
Pechnasen und Zinnen,
Schlüsselscharten, zwei-
fache Wehrgänge und
Reste der Umfassungs-
mauer. Vom 12. bis zum
16. Jh. Besitz der Herren
von Kranichberg, die
mehrere Schlösser an der
Donau besaßen (z. B.
Petronell). 1480 von Mat-
thias Corvinus einge-
nommen, 1745 durch
Brand zerstört und später
durch Josef Graf Lam-
berg wiederaufgebaut.
Von 1769 bis 1969 war
das Schloß Besitz der
Erzdiözese Wien (Som-
mersitz des Erzbischofs),
anschließend bis 1980
des Industriellen Henry
Reichhold. Das Schloß
wird heute für gastge-
werbliche Zwecke ver-
wendet.
E: Dr. Hans Hübner
Lit: Dehio 1953, 162 Kreisbach, Schloß
BH St. Polten
G Wilhelmsburg
KG Kreisbach
Von der ehem. Burg sind
heute nur mehr zwei Ge-
bäudetrakte erhalten, die
mit einem Torturm in
stumpfem Winkel zu-
sammenstoßen. Die öf-
fentliche Straße führt
durch die tonnenge-
wölbte zweieinhalb Me-
ter hohe Durchfahrt.
Über dem runden Torbo-
gen das Wappen des Ab-
tes Ignaz Kraft von Lili-
enfeld. Der an den
Torturm anschließende
Ostflügel ist hofseitig
stark gegliedert. Zweige-
schoßiger Verbindungs-
bau mit Schloßkapelle,
Giebelwand mit Dachrei-
ter, Glockenstube und
Zeltdach. Die Kapelle
war ehem. ein Ballsaal
(die Stukkaturen stam-
men noch aus dieser
Zeit). 1100 urk. Besitz
der Bischöfe von Passau;
1140 wird Markward de
Chreuzbach erwähnt; bis
1556 Besitz der Roggen-
dorf, später der Jörger.
1853/54 teilweise wegen
Baufälligkeit abgerissen.
E: Stift Lilienfeld
Lit: Dehio 1953, 387
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Buch Burgen und Schlösser in Österreich"
Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika