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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
halb ihres Standorts 1633
Schloß Tillysburg von
Werner Tserklas von
Tilly (Neffe des berühm-
ten Feldmarschalls) er-
baut. Anschließend war
es im Besitz der Mont-
fort, der Weichs, von Stift
St. Florian und der Fami-
lie O'Hegerty. Von
1897-1989 Fam. Graf Eltz.
E: Dr. Georg Spiegelfeld
Lit: Dehio, 343;
Grabherr, 294 f
Hille, 279;
Sekker, 287ff
Tollet, Schloß
BH Grieskirchen
G und KG Tollet
Zweistöckiger Bau mit
Turm, schmiedeeisernen
Gittern im Hof, einem
Saal im Erdgeschoß mit
Stuck und Jörger-Wap-
pen. 1170 erstmals urk.
erwähnt, stammt der
heutige Bau aus dem 19-
Jh. (Der frühere Renais-
sancebau wurde gänz-
lich umgestaltet.) Besit-
zer waren Ortolf von
Tollet, Lehensnehmer der
Herrschaft Ort, die Jörger
bis 1620, Herberstorff,
Sprinzenstein und seit
1845 die Fam. Revertera.
1938-44 war das Schloß
von der deutschen Re-
gierung beschlagnahmt,
die eine Schule für „Ar-
beitsführerinnen" darin
betrieb, später war es La-
zarett, dann Flüchtlings- lager und Kaserne einer
amerikanischen Panzer-
einheit. In einem Teil des
gut erhaltenen Schlosses
ist heute das Grieskirch-
ner Heimathaus unterge-
bracht.
E: Grafen Revertera-
Salandra
Lit: Dehio, 344;
Grabherr, 117f;
Hille, 279f;
Sekker, 290 f
Toskana, Villa
BH und G Gmunden
KG Ort - Gmunden
Die Villa liegt auf der
Halbinsel Ort, inmitten
exotischer und heimi-
scher Parkbäume. Zwei-
geschoßiges Gebäude
mit Zentralbaucharakter,
atriumähnlicher Innen-
halle und Walmdach mit
turmähnlichem Aufbau
an der Spitze. Die Villa
stellt ein Sammelsurium
origineller Ideen dar:
strenge Klassik, maleri-
sches Rokoko und ex-
zentrischer Secessionsstil
sind hier in sehr eigen-
williger Art verbunden.
Großherzog Leopold IL
von Toskana (gest. 1870
in Rom) mußte 1859 die
Residenz in Florenz für
immer verlassen und ließ
sich daraufhin in Öster-
reich nieder. In den fol-
genden Jahren erwarb
die Großherzogin die
Halbinsel Ort; Erzherzog Johann Salvator (ihr
Sohn), der spätere Jo-
hann Orth, ließ die Villa
nach eigenen Plänen um
1870 errichten. Um 1880
wurde sie nach Plänen
von Josef Machann und
Markus Weghaupth um-
gebaut. 1913 gelangte
die Villa an Margarete
Stonborough (geb. Witt-
genstein, die Schwester
des Pianisten Paul Witt-
genstein und des Philo-
sophen Ludwig Wittgen-
stein); diese ließ sie nach
eigenen Plänen durch
den Architekten Rudolf
Perco (eine der bedeu-
tendsten Persönlichkei-
ten aus dem Kreis um
Otto Wagner) neuerlich
umgestalten. Heute ist
die Villa Kongreß- und
Verwaltungszentrum.
E: Seit 1976
Land Oberösterreich
Lit: Oberhammer, 71
Traun, ehem. Ansitz
G Linz,
Altstadt 15
Schlichtes vierachsiges
viergeschoßiges Frei-
haus, mit einer rundbogi-
gen Granittoreinfassung,
noch aus der zweiten
Hälfte des 16. Jh.s. Das
vierte Geschoß ist ei-
gentlich das Dachge-
schoß, in das querovale
Luken eingesetzt sind.
Kleiner Hof mit spitzbo-
gigem gotischen Portal.
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika