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SALZBURG
streckter Bau mit Erker,
dessen heutige Form aus
dem 16. Jahrh. stammt.
Hochneukirchen wurde
im 13. Jh. urk. erwähnt,
war bis 1547 im Besitz
der Herren von Neukir-
chen; anschließend wa-
ren die Grafen Kuenburg
Eigentümer (bis 1850).
Im gut erhaltenen Schloß
befindet sich heute ein
Altenheim mit Gemein-
despital.
E: Gemeinde Neukir-
chen am Großvenediger
Lit: Dehio, 266;
Zaisb., 112 ff
Hohensalzburg, Burg
(Festung)
G Salzburg, BT 19
Die noch heute vollstän-
dig im alten Zustand be-
findliche Festung ist die
zentralste und wichtigste
Burg des Erzstiftes Salz-
burg. Das Wahrzeichen
der Stadt ist die von jeder
Seite schöne Silhouette.
Sie ist für das Stadtbild
und die ganze Salzburger
Ebene von beherrschen-
der Bedeutung. Die ein-
zelnen Bauten sind
nüchtern und wuchtig,
der Schmuck besteht
meist nur in Wappenstei-
nen, besonders denen
des Erzbischofs Leon-
hard von Keutschach.
Riesige Feuerbastei von
1681, Schüttkasten von
1484 im unteren Burg- hof, mit neuerer, gotisie-
render Fassade. Im obe-
ren Hof Zisterne von
1539 und die spätgoti-
sche St.-Georgs-Kapelle
von 1501, mit drei klassi-
zistischen Marmoraltären
von 1776 (mit Bildern
des Frans de Neve, um
1670) und einem außen
angebrachten Relief des
„segnenden Erzbischofs
Leonhard mit zwei Levi-
ten" (1515), dem Hans
Valkenauer zugeschrie-
ben. Westlich der Ka-
pelle der älteste Teil des
Palas, mit einer eigenen
Ringmauer umgeben.
Drei Sperrbögen, Bürger-
meistertor, dem Keutsch-
acher-Bogen, Roßpforte,
Zeughaus, Arrestanten-
turm. Im Inneren: Stein-
wappen von Paris Lo-
dron, spätromanische
Fresken (1979 aufgefun-
den), Fürstenzimmer,
Goldene Stube, berühm-
ter Kachelofen von 1501
(das bedeutendste Werk
spätgotischer Hafner-
kunst), der „Salzburger
Stier" (in einem Erker
eingebautes Hornwerk
von 1502), Freiorgel,
„Erzherzog-Rainer-Regi-
mentsmuseum". Hohen-
salzburg wurde 1077
während des Investitur-
streites erbaut; erster Bau
romanischer Palas mit
Ringmauern, Umbauten
1480-84, Palas, 1681 Bau einer Kuenburg-Bastei,
1951-81 statische Absi-
cherung. Bis 1803 war
die Burg Sitz der Erz-
bischöfe. Heute ist die
Festung als Museum Be-
suchern zugänglich.
E: Republik Österreich
Lit: Dehio, 519ff
Hohenwerfen, Burg
BH St. Johann im
Pongau
G und KG Werfen, BT 17
Wichtigste Landburg ne-
ben der Feste Hohen-
salzburg. Besonders be-
merkenswert sind die
Lage (hoch über Werfen,
an der Tauernautobahn)
und die Architektur der
Burg. Eine große Anlage
mit Vorburg, Hauptburg,
Palas, Zwinger, Waller-
turm, Salzachturm, Fall-
turm, Kapelle, Zeughaus
und großem Burghof.
Das wertvolle Inventar
wurde bei einem Brand
1931 zum größten Teil
vernichtet. Anno 1077
wurde Hohenwerfen er-
baut, 1526 während des
Bauernkrieges zerstört,
anschließend wieder er-
richtet und verstärkt. Bis
1892 war die Burg in lan-
desfürstlichem Besitz,
dann bis 1938 im Eigen-
tum Erzherzog Eugens.
Nach dem Zweiten Welt-
krieg waren eine Gen-
darmerieschule und eine
Jugendherberge in dieser
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika