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STEIERMARK
Herberstein, Schloß
BH Hartberg
G Stubenberg
KG Buchberg
Dieses Schloß gehört zu
den interessantesten
Kunstdenkmälern der
Steiermark, da die Ent-
wicklung vom einfachen
Wehrbau bis zum präch-
tigen Renaissanceschloß
heute noch sichtbar ist.
Die ältesten Bauteile
stammen aus 1300: der
zweigeschoßige Palas
und der ehemals freiste-
hende Bergfried mit
Wehrbau. Mitte des 15.
Jh.s wurde der südliche
Wehrbau zum Mitter-
stock, der Palas und
Bergfried verbindet, aus-
gebaut. Im zweiten Hals-
graben der bewehrte
Ziehbrunnen. Um 1624
wurde der zweite Hals-
graben überbaut und
darüber der Rittersaal-
trakt mit achteckigem
Uhrturm mit Zwiebel-
haube errichtet. Zweige-
schoßiger Arkadenhof
mit Pfeiler- und Säulen-
arkaden sowie darüber-
laufender Balustrade. In
der Hofmitte eine sechs-
eckige eingefaßte Zi-
sterne. Die Eingangsfront
wird von zwei rechtecki-
gen Türmen flankiert, die
der gotischen Vorburg
angehörten; Wehrgang
an der Nordseite, zu dem
von Bastionen des 17. Jh.s geschützten Garten
und den Wirtschaftsge-
bäuden führend. Im Rit-
tersaaltrakt befindet sich
die Georgskapelle mit
dem vorzüglichen
Schnitzaltar um 1670,
Wappen der Herberstein
und Galla (gleichzeitig),
mehreren Heiligenbil-
dern aus dem 18. Jh.; der
Rittersaal ist ein fast
annähernd quadratischer
Raum mit Stuckdecke
um 1670, einem Steinka-
min (bezeichnet 1615)
sowie Porträts von Erz-
herzog Karl und dessen
Gemahlin Maria aus dem
späten 16. Jh.; die Por-
träts Erzherzog Ferdi-
nands II. und seiner Frau
Maria Anna von Bayern,
datiert 1614, werden
Giovanni de Pomis zuge-
schrieben. Die ehemals
frei stehende gotische
Katharinenkapelle ist
heute in die kasematten-
artigen Unterbauten des
Südflügels eingebaut. Im
Familien- und Schloßmu-
seum befinden sich u. a.
wertvolles altes Haus-
gerät, darunter die Her-
bersteiner Taufgarnitur
von 1568, die Waffen-
kammer, Räume mit Kas-
settendecken und Intar-
sien usw. Das Schloß ist
umgeben von einem seit
dem Anfang des 14. Jh.s
bestehenden Tiergarten.
Herberstein wurde 1230 urk. erwähnt und ist seit
1290 (!) im Besitz der
Grafen zu Herberstein.
Anläßlich der Landesaus-
stellung 1986 (Steiermark
- Brücke und Bollwerk)
konnten unzählige Besu-
cher aus dem In- und
Ausland dieses pracht-
volle Kunstdenkmal ken-
nenlernen.
E: Grafen Herberstein
Lit: Bar., 205ff;
Dehio, 177ff
Hohenbrugg, Schloß
BH Feldbach
G Hohenbrugg-
Weinberg
KG Hohenbrugg
Wehrhafter Vierflügel-
bau um einen Innenhof,
vier Ecktürme, Kapelle
(mit Meßlizenz vor
1658), Gartenanlagen
(die aus den ehem. Ba-
steien entstanden). Die
zweigeschoßige Vorburg
und der dreigeschoßige
Wohntrakt sind durch
Bogengänge verbunden.
Der erste Wehrbau
stammt aus dem späten
12. Jh. (unter dem Ge-
schlecht der Fürstenfel-
der); unter Bernhard von
Mindorf wurde dieses
Schloß neu erbaut und
1594 vollendet (1461-
1647 im Besitz der Min-
dorfer). Weitere Besitzer
waren die Grafen Tatten-
bach, Graf Batthyäny
und die Familie Morsey.
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika