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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Strafvollzugsanstalt un-
tergebracht hat.
E: Republik Österreich
Lit: Bar., 554f;
Dehio, 281
Lannach, Schloß
BH Deutschlandsberg
G und KG Lannach
Vierflügelbau mit Ru-
stikaportal, darüber ein
Uhrturm. Hof mit zwei-
geschoßigen Säulen-
arkaden; die 1644 errich-
tete Kapelle wurde
umgebaut. Unter Chri-
stoph Galler wurde das
Schloß 1590-1610 er-
baut; in dieser Familie
verblieb es bis 1816. Spä-
ter (bis 1875) im Besitz
der Freiherren von Man-
dell, 1937-66 im Eigen-
tum von KR Kandier, der
gegenüber dem Schloß
eine Ziegelei gründete
(1935). Das gut erhaltene
Schloß ist heute Sitz der
Lannacher Heilmittel-
werke.
E: Lannacher
Heilmittelwerke
Lit: Bar., 74 f;
Dehio, 245
Laubegg, Schloß
BH Leibnitz
G und KG Ragnitz
Geschlossener Vierflü-
gelbau, rechteckiger In-
nenhof, vortretende Eck-
türme, Eingangsportal
mit Wappen der Tinti,
der Stubenberg und der Mayr-Melnhof von 1911.
Im Inneren Kapelle
(Meßlizenz von 1688,
Erneuerung im späten
18. Jh.), Stuckdecken
und Öfen des Rokoko in
den meisten Wohnräu-
men (ein Ofen mit
blau-weißen Delfter-Ka-
cheln). Die Einrichtung
ging im Zweiten Welt-
krieg verloren. An der
Schloßzufahrt eine Statue
des hl. Thaddäus (datiert
1736). Das älteste Mauer-
werk befindet sich im
Kellergewölbe des Nord-
westturmes und stammt
wohl von einem mittelal-
terlichen Wehrbau. Das
am Ostrand des Leibnit-
zer Feldes gelegene
Schloß wurde 1254 als
Ansitz der Herren von
Wildon urk. genannt.
Vom 15. Jh. bis 1650 im
Besitz der Grafen Saurau.
Nach der Zerstörung
durch die Türken (1532)
wurde es 1561 in eine
zweiflügelige Anlage
umgebaut. Weitere Besit-
zer waren die Freiherren
von Webersberg (1650),
die das Schloß weiter
ausbauten, sowie Amalie
Gräfin Lengheim (1778),
die das Schloß ebenfalls
umbaute sowie neu aus-
stattete. Im Schloß sind
heute ein Altenheim der
Eigentümer, ein Lehrsaal
und Unterkünfte für Zi-
vildiener sowie ein Erho- lungsheim der Caritas
untergebracht.
E: Seit 1933 Kongrega-
tion Christlicher Schul-
brüder
Lit: Bar., 335f;
Dehio, 247
Leoben, ehem.
landesfürstliche Burg
BH, G und KG Leoben
Von dem urspr. Vierkant-
objekt mit Arkaden im
Hof ist heute nur noch
der Nordosttrakt vorhan-
den (Kirchgasse 6). Der
heutige Bau stammt aus
dem 17. Jh. An der Nord-
westecke des mittelalter-
lichen Stadtkerns errich-
teten die Dümmerstorffer
nach 1261 eine Burg, die
1418 landesfürstlich
wurde (seit 1613 Jesui-
tenkollegium). Anläßlich
des Besuchs von König
Ferdinand I. (anno 1541)
wurde die damals bau-
fällige Burg völlig reno-
viert. 1773 wurde die
Anlage Kaserne. Heute
wird die Burg als Stadt-
museum verwendet
(Sammlungen zur Ge-
schichte des steirischen
Eisenwesens, der Hoch-
öfen, der Hammerwerke
und der allgemeinen
Kulturgeschichte).
E: Stadtgemeinde
Leoben
Lit: Bar., 383 f;
Dehio, 251
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika