Seite - 395 - in Burgen und Schlösser in Österreich
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TIROL
Dehio, 601 f;
Wein., 121 f
Hospiz St. Christoph,
Ansitz
-* St. Christoph, Ansitz
Imst, Hotel Post,
Ansitz
(Sprengenstein)
BH, G und KG Imst
Im Süden der Stadt liegt
das ehem. Schloß Spren-
genstein, später Postamt
(und Gasthof), heute Ho-
tel Post mit Restaurant.
Großer und im Kern
spätgotischer rechtecki-
ger Komplex, vier- bis
fünfgeschoßig, mit Krüp-
pelwalmdach und zwei
polygonalen Eckerkem
mit Zwiebelhelmen.
Einst im Besitz der Her-
ren von Wörz.
E: Fam. Grete Singer-
Grissemann
Lit: Dehio, 359;
Wein., 140
Inzing, Ansitz
BH Innsbruck-Land
G und KG Inzing
Edelsitz aus dem 17. Jh.,
mit rechteckigem Turm
und dem anschließen-
den Wohngebäude aus
dem 18. Jh. Im 13. Jh. er-
ste Erwähnung eines An-
sitzes in Inzing (mit den
Herren von Eben als Be-
sitzer, die damals von ih- rer Burg heruntersiedel-
ten); im 15. Jh. im Besitz
der Herren von Vels (als
landesfürstliches Tiroler
Lehen).
E: Familien Rist und
Griesmayer
Lit: Dehio, 367;
Wein., 120
Itter, Schloß
BH Kitzbühel
G und KG Itter
Der heutige Bau wurde
Ende des 19. Jh.s, Anfang
des 20. Jh.s errichtet
(teils neugotisch, teils im
Tudorstil, Teile im Stil
des 20. Jh.s); Reste von
zwei Bergfrieden und
Verbindungsflügel bil-
den den alten Bestand.
Die erste Erwähnung er-
folgte 1240, mit Rapoto
von Ortenburg als Besit-
zer. Häufiger Besitzer-
wechsel, z. B. das Re-
gensburger Domkapitel,
das Erzbistum Salzburg
(ab 1380, mit verschiede-
nen Pflegern, wie etwa
den Freundsbergern);
1526, im Bauernkrieg
zerstört und 1532 wie-
deraufgebaut. 1805 er-
warb die Gemeinde Itter
das Schloß um 15 Gul-
den (!), und allmählich
begann es zu verfallen.
1877 kaufte Paul Spieß
Schloß Itter und begann
mit dem Wiederaufbau.
Weitere Eigentümer wa-
ren die Künstlerin Sophie Menter (1884) und Eu-
gen Meyer (1902), die
sich beide unter großen
Opfern am Wiederauf-
bau beteiligten. Bis 1980
war Itter Schloßhotel im
Eigentum der Ittag-Hotel
AG, Vaduz. Das Schloß
dient als Wohnobjekt.
E: Dr. Ernst Bosin
Lit: Dehio, 374;
Wein., 58 f
K
Kaps, Schloß
(Kapsburg)
BH und G Kitzbühel
KG Kitzbühel Land
Tiroler Edelsitz mit turm-
artigen Anbauten, von
Mauern umgeben, mit
Eckerkern, neugotischer
Kapelle (mit Altar aus
dem 16. Jh.), einem
durch einen Gang mit
dem Hauptbau verbun-
denen ähnlichen Ge-
bäude („Maps"), wo-
durch eine weitläufige
Anlage entstand. Im In-
neren gute Möbel, Bal-
kendecken sowie Stuck-
decken, viele Porträts
und ein Wappenstein der
Familie Lamberg. 1615
wurde die Kapsburg von
Peter Wibmer erworben;
weitere Besitzer waren
die Familien Rössl (1616)
und Wolkenstein (1627).
Ein Teil von Kaps wird
heute als Schloßpension
geführt.
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