Seite - 398 - in Burgen und Schlösser in Österreich
Bild der Seite - 398 -
Text der Seite - 398 -
ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
1296. 1416 fand hier der
sogenannte „Kropfsber-
ger Vergleich" zwischen
Ernst und Friedrich von
Österreich statt. 1673 teil-
weiser Einsturz von Ge-
bäuden, 1753 Bau des
Pflegerhauses. Der mitt-
lere Turm (36 m) wurde
nach Bombardierung
und Einsturz (1945) wie-
deraufgebaut.
E: Farn. Dkfm. H. Vogl-
Fernheim
Ut: Dehio, 637f;
Wein., 67f
Kufstein, Festung
BH, G und KG Kufstein
Eine mächtige Anlage
mit langem unterirdi-
schen Gang, gedecktem
Aufgang und dem Kai-
serturm (anstelle des
ehem. Bergfrieds). Im
Besitz der Bischöfe von
Regensburg wird die Fe-
stung 1205 urk. erwähnt.
Anschließend wurde der
Besitz mit den bayeri-
schen Herzögen geteilt.
Ab 1313 war die Burg Re-
gensburger-Lehen der
Herzöge von Bayern.
1415 verstärkte Herzog
Ludwig der Gebartete
die Befestigungen. 1504
belagerte und eroberte
Kaiser Maximilian I. Kuf-
stein und ließ die Burg
neu errichten und zur Fe-
stung ausbauen. Im 17.
Jh. wurde die Anlage
durch Johann Martin Gumpp, dem Älteren
und dem Jüngeren, er-
weitert. 1703 und 1805
eroberten die Bayern die
Festung, die ab 1814
wieder österreichisch
war. Die sehr gut erhal-
tene Festung ist heute
Heimatmuseum (mit der
Heldenorgel im Bürger-
turm, die an die Gefalle-
nen des Ersten Weltkrie-
ges erinnert), und
beherbergt eine Gast-
wirtschaft.
E: Stadtgemeinde
Kufstein
Lit: Dehio, 438ff;
Wein., 42f
Kühtai,
ehem. Jagdschloß
BH Imst
G und KG Silz
Einstöckiges Jagdhaus
mit Krüppelwalmdach,
historisch erhaltenen
kleinen Fenstern und
getäfelten Stuben von
Hans Schöpf aus der
Bauzeit. Teilweise noch
die originale Einrichtung.
Der Bau erinnert an ei-
nen Oberinntaler Bau-
ernhof. Urk. erwähnt
1288, dann Jagdhaus von
Kaiser Maximilian I.,
1624-28 Umbau für Erz-
herzog Leopold von Ti-
rol. Das Jagdhaus ist
heute Hotel und belieb-
tes Schiausflugsziel.
E: Farn. Graf Stolberg Lit: Dehio, 738;
Wein., 117
Kundlburg, Burgruine
BH Kufstein
G und KG Kundl
Heute sind nur mehr
spärliche Reste der einst
bedeutenden Anlage er-
halten: Mauerreste und
ein Einstieg zu einem un-
terirdischen Gang. 1213
gelangte die Kundlburg
als Lehen an die bayeri-
schen Herzöge (einst Be-
sitz der Regensburger
Bischöfe); 1230 als Le-
hen dann an die Herren
von Kundl (Ministeriale),
1348 an die Kummers-
brucker; 1405 begann
die Burg bereits zu ver-
fallen.
E: Gemeinde Kundl
Lit: Dehio, 449;
Wein., 61
Ladnerhof, Ansitz
-> Sternbach, Ansitz
Landeck, Burg
BH, G und KG Landeck
Unregelmäßiger Bau mit
Bergfried, Palas, Tor mit
Pechnase, Wehrmauer
mit niedrigem Turm,
Zwinger, der Ringmauer,
doppelter Vorburg, der
ehemaligen Burgkapelle,
schönem Saal mit dem
gotischen Netzrippenge-
wölbe. Im 13. Jh. erbaute
398
zurück zum
Buch Burgen und Schlösser in Österreich"
Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika