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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
schlossenen Wohntrak-
ten, Treppenturm, zwei
übereinanderliegenden
Kapellen (oben Gnaden-
kapelle, unten zum hl.
Kreuz), Rittersaal und
kleiner Rittersaal mit Bal-
ken- bzw. Kassetten-
decken, Schatzkammer
mit Geräten und Klein-
plastiken aus dem 16.
und 17. Jh., Portal mit
Wappen der Familien
Schurff und Freundsber-
ger. Erbaut wurde Maria-
stein um 1361 von den
Freundsbergern; die ur-
spr. „Stein" genannte
Burg hieß erst seit der Er-
bauung der Gnadenka-
pelle (1587) „Mariastein".
Weitere Besizer waren
die bayerischen Herzöge
(1379) und die Herren
von Schurff (1587). Die
gut erhaltene Burg wird
von Geisdichen be-
wohnt, die Wallfahrtskir-
che und ein Schloßmu-
seum sind heute zu
besichtigen.
E: Seit 1834 Erzdiözese
Salzburg
Life Dehio, 506 /;
Wein., 44f
Martinsbühel, Burg
BH Innsbruck-Land
G und KG Zirl
Urspr. römische Teriolis-
Übersetzungs-Station
über den Inn, später
Jagdschloß von Kaiser
Maximilian I. Rechtecki- ges, aus großen regel-
mäßig gelagerten Steinen
gemauertes romanisches
Gebäude, mit spitzbogi-
gem Tor, Resten der al-
ten Sperrmauer, St.-Mar-
tins-Kapelle: spätgotisch
(Ende 15. Jh.), Umbau im
17. Jh., Gewölbe, Lang-
bau, hohes Giebeldach,
Fresken und hölzerner
Glockenreiter. Heute ist
eine Sonderschule der
Barmherzigen Schwe-
stern in der Burg unter-
gebracht.
E: Erzstift St. Peter Salz-
burg
Lit: Burgenbuch VI,
57ff;
Dehio, 900;
Wein., 117f
Matrei am Brenner,
Schloß (Trautson)
BH Innsbruck-Land
G und KG Mühlbachl
Diese ehemals langge-
streckte Anlage, auf
einem Hügelrücken über
dem Ort Mühlbachl gele-
gen, wurde 1945 durch
Bomben völlig zerstört;
der südliche Teil des Pa-
las - das Kaplaneige-
bäude - dient heute als
Wohnhaus. 1947/48 wur-
de auf dem alten Burg-
platz dann ein neues
Wohngebäude errichtet.
1221 werden die Herren
von Matrei, Dienstman-
nen der Grafen von An-
dechs, auf Schloß Matrei genannt. 1360-1778 war
die Familie Trautson Be-
sitzer, anschließend ging
das Schloß in das Eigen-
tum der Farn. Auersperg
über. Das Schloß dient
Wohnzwecken.
E: Eduard Fürst
Auersperg-Trautson
Lit: Burgenbuch III,
20 ff;
Dehio, 537;
Wein., 112/
Matzen, Burg
BH Ku/stein
G Reith im Alpbach tal
KG Reith
Romanischer Bergfried
(„Butterfaßturm"), zwei
Höfe, unterer Burghof
mit viergeschoßigen Ar-
kaden (aus dem 16. Jh.),
Kragsteine für ehem.
Wehrgang, barockisierte,
gotische Kapelle. Die Irin
Fanny Read (Besitzerin
1873) ließ das damals
verwahrloste Gebäude
fachmännisch restaurie-
ren und mit guten Mö-
beln, Waffen, Zinn und
seltenen Jagdtrophäen
ausstatten. 1176 urk.,
war die Burg bis 1468 im
Besitz der Freundsber-
ger. Es folgten die Fami-
lien Fugger, Yrsch, Pfeif-
fersberg, Fieger (16. Jh.),
Read-Grohmann (19./20.
Jh.) als Besitzer.
E: Seit 1957 Ernest
Kump (Architekt)/Jemi
Foundation Vaduz
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika