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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Pfunds-Turm, Ansitz
(Zum Turm)
BH Landeck
G und KG Pfunds
Dreigeschoßiger Bau mit
Krüppelwalmdach und
einer stichkappenge-
wölbten Straßendurch-
fahrt. Brückenkopf an der
Innbrücke. Barocke Fas-
sadenmalerei, die Heili-
gen Johannes Nepomuk
und Antonius darstellend.
Der Überlieferung nach
wurde der Brückenturm
unter Kaiser Maximilian I.
erbaut. Der zweite Turm
in Pfunds wurde beim
Neubau der Pfarrkirche
abgerissen.
E: Dipl.-Ing. Dr. Eduard
Senn / Erben
Lit: Dehio, 612;
Wein., 153
R
Rabenstein, Burgruine
BH Lienz
G und KG Virgen
Ausgedehnte Anlage mit
Resten der Ringmauer,
Bergfried, zwei Toren,
Resten des Palas und der
Kapelle (Fresken sind
erkennbar). Rabenstein,
einst eine der höchstge-
legenen Burgen Tirols,
wurde vermutlich im 12.
Jahrh. von Salzburger
Ministerialen gegründet.
Münzfunde aus der römi-
schen Kaiserzeit weisen
auf eine frühe Besiede- lung des Burghügels hin.
Die Bezeichnung „Ra-
benstein" wird urk. erst-
mals 1333 erwähnt. Nach
den Salzburgern waren
die Tiroler Landesfürsten
Besitzer, dann die Gra-
fen von Görz bis 1500.
Anschließend war die
Burg wieder den Tirolern
zugehörig und Sitz von
Urbaramt und Gericht
Virgen (bis 1703). Nach
dem Umzug des Pflegers
„ins Dorf" wurde Raben-
stein dem Verfall preis-
gegeben. Seit 1983 Siche-
rungsarbeiten.
E: Josef Tschoner
Lit: Dehio, 845f;
Wein., 222
Rainegg, Ansitz
BH Innsbruck-Land
G Hall in Tirol
KG Hall
Frei stehender Bau an
der Ecke zum Stadtgra-
ben, kubisch mit süd-
westlich an die Südseite
angestelltem Turm, Krag-
steinerker, Rundbogen-
portal und gotischen Fas-
sadenmalereien (16. Jh.).
1381 erstmals urk. er-
wähnt, wurde der im
Kern aus der ersten
Hälfte des 16. Jh.s stam-
mende Bau immer wie-
der stark verändert (Um-
bauten 1670-78, in der
zweiten Hälfte des
19. Jh.s, im Inneren 1904
und 1958, Renovierung erfolgte im Jahr 1979).
E: Wohnungseigentums-
gemeinschaft Rainegg
Lit: Dehio, 327;
Öttl, 16ff;
Wein., 87f
Rattenberg, Burgruine
BH Kufstein
G und KG Rattenberg
Herzoglich bayerische
Hauptburg im Unterinn-
tal; von der nach 1782
abgebrochenen Burg
sind neben einzelnen
Grundmauern nur die
unteren Geschoße des
Bergfrieds erhalten. 1254
erstmals urk. erwähnt,
war die Burg im 13. und
14. Jh. tirolischer Pfand-
besitz, seit 1504 als tiro-
lisch-österreichisches
Pfandlehen in den Hän-
den von verschiedenen
Adelsgeschlechtern; An-
fang des 16. Jh.s erfolgte
der Ausbau zur mächti-
gen Festung (unter Kai-
ser Maximilian I. und
Herzog Georg dem Rei-
chen von Bayern). Bau-
meister Michael Zeller
vollendete die Ausbauar-
beiten 1521. 1782 er-
folgte die Aufhebung des
Festungscharakters und
der Abbruch der Burg.
Im 20. Jh. laufend Siche-
rungsarbeiten.
E: Seit 1905
Stadt Rattenberg
Lit: Dehio, 627f;
Wein., 62f
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika