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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
kennbar: 12. Jh.: Berg-
fried und Palas; 1416-36:
Erdgeschoß zwischen
Palas und Bergfried
(Toggenburger-Zeit);
1500: Ausbau der Vertei-
digungsanlagen (Auf-
kommen der Feuer-
waffen), Rondelle; Er-
richtung der Riegelwand-
bauten (Königsegg-
Zeit). Die Schattenburg
war jahrhundertelang
im Besitz der Grafen von
Montfort, die die mäch-
tigste Herrschaft des Lan-
des (weit über das
heutige Liechtenstein
hinaus) innehatten.
Diese Familie hatte
schon damals eine Art
soziales Netz für ihre Un-
tertanen „gespannt": Stif-
tungen, Fürsorge für die
Bevölkerung, frühzeitige
Entlassung aus der Leib-
eigenschaft usw. Nach
dem Niedergang der Fa-
milie Montfort erwarb
das Haus Österreich
1377 die Schattenburg,
die Sitz der österreichi-
schen Vögte und Pfand-
inhaber wurde: 1405-12
die Toggenburger (in
dieser Zeit wurde die
Burg im Appenzeller
Krieg erobert und durch
Brand zerstört); 1516-36
erneut die Toggenbur-
ger; 1568 die Hohen-
emser Grafen, dann Kö-
nigsegg, Gienger von
Wolfsegg; 1647 Sitz der schwedischen Besat-
zungsmacht; 1814 er-
folgte die Versteigerung
an den österreichischen
Staat. Die Burg wurde
Kaserne und später Sitz
des Heimatschutzver-
eins. Die Schattenburg ist
zu besichtigen (Heimat-
schutz-Museum, einge-
richtet durch den Maler
Florus Scheel; verschie-
dene Räume mit goti-
schem und Renaissance-
mobiliar, Aussichtsturm
u. a.); in einem Teil ist
eine Gaststätte eingerich-
tet. Laufend Restaurie-
rungsarbeiten.
E: Stadt Feldkirch
Lit: Dehio, 112ff;
Huber, 64 ff
ÖKT, XXXII, 200 ff
Ulmer, 115 ff
Schedler, Ansitz
G Bregenz,
Schedlerstraße 8
Langgestrecktes dreige-
schoßiges Gebäude mit
Satteldach. Im frühen 15.
Jh. wird ein montforti-
sches Hausgut am Fuß
des Talbachberges („Gut
zum Schedler") genannt.
Spätere Besitzer waren
die Bregenzer Bürger
Leonhard Metzger, 1568
die Fam. Schmid (die
spätere Fam. „von Wel-
lenstein"), Adrian Abegg,
1571 Jakob von Alten-
steig, 1590-1616 die
Benediktiner-Reichsabtei Weingarten. Bis in die er-
ste Hälfte des 20. Jh.s
war in dem Haus das
Gasthaus „zum Wal-
sertal" untergebracht.
Heute dient der Ansitz
Wohnzwecken.
E: Dr. Georg Scharfetter
Lit: Dehio, 112;
Huber, 204
Schnabelburg, Ansitz
G Bregenz,
Strandweg 43
Kleiner dreigeschoßiger
Bau mit Satteldach. Die-
ses heute „Schnabel-
burg" genannte Haus
wird 1566 erstmals urk.
erwähnt. Es war im Be-
sitz des Hans Schnabel
von Schönstein, später
des Abtes Jakob Albrecht
vom Kloster Mehrerau.
In der Folge verlieh das
Kloster den Ansitz an Pri-
vate. 1806 ging er in den
Besitz des Ärars über.
1981/82 wurde das Haus
restauriert.
E: Alfred Endrich
Lit: Dehio, 113;
Huber, 205
Schwarzenhorn,
Burgruine
BH Feldkirch
G und KG Satteins
Heute ist nur mehr der
nördliche Teil des Berg-
frieds als Mauerrest er-
halten; auch am Burghü-
gel befinden sich noch
spärliche Mauerreste.
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika