Seite - 462 - in Burgen und Schlösser in Österreich
Bild der Seite - 462 -
Text der Seite - 462 -
ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Inzersdorf,
Schlößchen
23., Hochwasser-
gasse 38-40
Symmetrische Doppel-
treppe, Mittelsaal mit
spätbarocker Freskobe-
malung (Blumengirlan-
den, Himmel und Put-
ten). Das Gebäude
wurde Anfang des 18.
Jh.s, vermutlich nach Plä-
nen von Johann Bern-
hard Fischer von Erlach
errichtet.
E: Farn. Savailly
K
Kaiser Ebersdorf,
Schloß
11., Kaiser-Ebersdorfer-
Straße297
Das alte Schloß wird von
zwei Seitenflügeln flan-
kiert, die in den Jahren
1558-62 angebaut wur-
den. Das Innere wurde
stark verändert, nur
mehr einige Renais-
sancedecken sind erhal-
ten. Kapelle mit reichem
Stuck von 1688. Das seit
1499 landesfürstliche
Schloß wurde 1529
durch die Türken zer-
stört, später umgebaut
und 1558 vergrößert.
1683 neuerlich durch die
Türken zerstört, sowie
danach wiederherge-
stellt. Ab 1745 waren darin ein Versorgungs-
haus, später eine Artille-
riekaserne und ein Mon-
turdepot untergebracht.
Nach dem Zweiten Welt-
krieg diente das Schloß
als Erziehungsanstalt.
E: Republik Österreich
Lit: C/G, 569
Kinsky, Palais
(Daun, ehem. Palais)
1., Freyung 4
Viergeschoßiger Bau mit
reichem Portal; oberhalb
des Mittelfensters im
Zwischengeschoß das
Kinsky-Wappen (drei
Eberzähne); ovale Ein-
fahrtshalle mit Kuppel,
Statuen in den Nischen
und figuraler Stuckdeko-
ration; prächtige Treppe,
die man zu den bedeu-
tendsten Anlagen dieser
Art zählt; reiche durch-
brochene Steinbrüstun-
gen mit spielenden Put-
ten am Treppengeländer
(ähnlich dem Stiegen-
haus des Schlosses Mira-
bell in Salzburg) sowie
einem dreiteiligen
Deckenfresko von Carlo
Carlone. Oberhalb der
Einfahrtshalle der ovale
Hauptsaal mit einem
Deckenbild von C. Car-
lone und mit marmorver-
kleideten Wänden; die-
ser Saal ist aufgrund
seiner guten Akkustik als
Konzertsaal hervorra-
gend geeignet. Äußerst geschmackvolle Innen-
einrichtung mit Gobe-
lins, Möbeln Gemälden
(vier Ölgemälde von Pe-
ter Strudel um 1714), Pa-
ravents, etc.; Gale-
riefresko von Carlone-
Chiarini, Stiegenhaus
von Beduzzi/Carlone.
Der berühmte Feldherr
Phillip Laurenz Graf
Daun ließ das Palais 1713
nach einem Entwurf von
Johann Lukas von Hilde-
brandt errichten. Am 2.
Februar 1711 wurde hier
Fürst Wenzel Kaunitz,
der berühmte Kanzler
Maria Theresias, gebo-
ren. Später war die
Schweizer Leibgarde in
dem Palais untergebracht
(am 1. 6. 1784 übersie-
delte diese in ihr neues
Quartier vor dem Burg-
tor). Vorübergehend war
das Palais Besitz der
Khevenhüller, der Har-
rach und der Lamberg;
von 1790 bis 1988 Eigen-
tum der Familie Kinsky.
1977/78 wurde der Hof
restauriert und die ehem.
Stallungen für Geschäfts-
lokale adaptiert.
E: Diverse Firmen
Lit: C/G, 584;
Dehio, 71 f
Kuffner, ehem. Palais
16., Ottakringer
Straße 118-120
Doppelgebäude mit Ri-
saliten, Dachgiebeln, Er-
462
zurück zum
Buch Burgen und Schlösser in Österreich"
Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika