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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Festsaal mit Deckenbild.
Das Gebäude zählt zu
den schönsten Barock-
palais von Wien. Im Pa-
lais befindet sich auch
der „Eroica-Saal". Das
Palais wurde 1685-87 für
Phillip Graf Dietrichstein
durch den Baumeister G.
P. Tencala erbaut. 1753
wurde es von Wenzel
Eusebius Fürst von Lob-
kowitz angekauft und
war bis 1980 im Besitz
dieser Familie (Raudnit-
zer Linie). Der Platz hieß
seit dem 14. Jh. „Schwei-
nemarkt" (hier wurde
der Borstenviehmarkt
abgehalten) und wurde
nach dem Ankauf durch
den Fürsten in „Lobko-
witzplatz" umbenannt.
Während des Wiener
Kongresses fanden hier
große Feste statt. Später
wurde das Palais Sitz der
französischen Botschaft
(1900-12 wurde am
Schwarzenbergplatz ein
eigenes Botschaftsge-
bäude errichtet), 1918—
38 der Gesandtschaft der
Tschechoslowakei. 1980
erwarb die Republik
Österreich das Gebäude
und richtete darin das
Theatermuseum des
Bundesministeriums für
Wissenschaft und For-
schung ein. Laufend Re-
staurierungsarbeiten.
E: Republik Österreich
Lit: C/G, 626f Lusthaus
2., Prater Hauptallee
Reizvoller Rundbau mit
großen Fenstern, umlau-
fender Terrasse, Jagdsaal
mit reicher Dekorations-
malerei und Grisailledar-
stellungen. Kaiser Maxi-
milian II. schuf im Prater
ein ausgedehntes Jagd-
gebiet. Die Hauptallee
(Kastanienallee) wurde
1537/1538 von Kaiser
Ferdinand I. angelegt,
wobei das heutige Lust-
haus als kleines Jagd-
schlößchen benutzt
wurde. Kaiser Joseph II.
ließ den Prater für die
Bevölkerung öffnen;
später wurde auch eine
Verbindung zwischen
dem Augarten und dem
Prater hergestellt. Heute
legendär sind die pracht-
vollen Wagenauffahrten
des Hofes und des Hoch-
adels. Praterfahrt und
Blumenkorso erfolgten
erstmals am 1. Mai 1886.
1782 wurde das Lusthaus
nach einem Entwurf von
Isidor Canevale zu seiner
heutigen Form umgestal-
tet. In dem Haus ist
heute ein Restaurations-
betrieb eingerichtet.
E: Gemeinde Wien
Lit: C/G, 631 M
Margareten,
ehem. Schloß
5-, Margaretenplatz 2-3,
Schloßgasse 23
Siebenachsiger Bau mit
Eckturm und Loggia. Die
Bezeichnung „Marga-
reten" stammt von der hl.
Margarete von Antio-
chien, welcher eine Ka-
pelle am Margaretenplatz
geweiht wurde (1395).
Unweit davon der soge-
nannte „Hundsturm", ein
turmartiges Gebäude,
welches um 1600 als Un-
terkunft für die Jagd-
hunde von Kaiser Maxi-
milian II. errichtet wur-
de. Das Schloß wurde
bereits 1373 genannt und
im 17. Jh. vollständig
umgebaut. 1727 wurde
es von der Gemeinde
Wien erworben, die
darin eine Fabrik, eine
Buchdruckerei sowie
eine Maulbeerbaum-
schule einrichtete.
E: Nils Axel Bruno
Raabe
Lit: C/G, 636f
Maria-Theresien-
Schlößl
18., Gersthofer
Straße 143
Einstöckiges Landhaus
mit horizontaler Gesims-
gliederung, rundbogiger
Hofeinfahrt (18. Jh.); im
Obergeschoß ein kleine-
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika