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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Ober-St. Veith, Schloß
(Erzbischöfliches
Schloß)
13-, Wolfrathplatz
Die dreigeschoßige An-
lage umschließt einen
quadratischen Hof. In
den Gartenzimmern be-
finden sich illusionisti-
sche Wandmalereien
von Johann Bergl
(1762/63; ähnlich wie in
den Gartenzimmern im
Schloß Schönbrunn). Seit
1365 in kirchlichem Be-
sitz; in den Türkenkrie-
gen 1529 und 1683 zer-
stört, unter Erzbischof
Graf KoUonitsch 1742 in
seine heutige Gestalt ge-
bracht. 1762 erwarb Kai-
serin Maria Theresia das
Schloß und ließ es durch
den Architekten Pacassi
umgestalten; 1777 wurde
es jedoch wieder ver-
kauft. Während der na-
poleonischen Besatzung
arg in Mitleidenschaft ge-
zogen, 1817 wieder in-
stand gesetzt. Heute sind
in dem Schloß zwei Pri-
vatschulen mit Öffent-
lichkeitsrecht unterge-
bracht: Eine Lehranstalt
für Jugendleiter und ein
Pastorallehrgang. Diese
sind ein Werk der Bi-
schofskonferenz und
einzigartig in Österreich.
E: Erzdiözese Wien
Lit: C/G, 679 Pälffy, Palais
1., Josefsplatz 6
Ein zweistöckiger acht-
achsiger Bau mit zwei
ausgebauten Dachge-
schoßen. Im späten 14.
Jh. befand sich hier die
„Österreichische Kanz-
lei", 1500 Besitz des Sieg-
mund von Herberstein,
1547 des Fürsten Kinsky,
später des Rudolf Khuen-
Belasy, der das Haus nie-
derreißen und an dessen
Stelle einen adeligen
Freisitz erbauen ließ. Die
Tochter von Khuen-Be-
lasy heiratete Paul Graf
Pälffy von Erdöd und
hinterließ das Palais der
Fürstlich Pälffyschen Fa-
milie. Der Bau wurde
1875 umgestaltet. 1944
wurde diese Anlage
schwer kriegsbeschädigt,
1956 wiederaufgebaut
und die Fassade rekon-
struiert. Im Palais befin-
den sich heute der Sitz
der Gesellschaft für Lite-
ratur, Vortragssäle und
Veranstaltungsräume.
E: Republik Österreich
und diverse Privat-
eigentümer
Lit: C/G, 686;
Dehio, 77 Pälffy, Palais
1., Wallnerstraße 6
Dieses Bauwerk wurde
1809-13 für Johann Graf
Pälffy durch den Archi-
tekten Karl von Moreau
errichtet. Hier wohnte
während seines letzten
Aufenthaltes im Sommer
1892 Otto Fürst Bis-
marck. Durch Umge-
staltungen in diesem
Jahrhundert, zunächst
für Zwecke einer Bank,
später als Verwaltungsar-
chiv des Bundes, ist die
innere Baustruktur des
Hauses weitgehend ver-
ändert worden. Heute
sind nur mehr einige Re-
präsentationsräume und
das weitläufige Stiegen-
haus erhalten.
E: Bund
Lit: C/G, 686
Pallavicini, Palais
1., Josefsplatz 5
Klassizistische Hauptfas-
sade (am Josefsplatz) mit
drei Geschoßen und elf
Achsen. Diese wird nur
durch die Fensterrah-
mungen gegliedert. Das
Portal wird von vier
weiblichen Riesenfigu-
ren (von Franz Anton
Zauner 1786) flankiert.
Die Attika mit zwei lie-
genden allegorischen Fi-
guren, die das Pallavi-
cini-Wappen halten (ein
Doppeladler in Schwarz
und Gold, umgeben von
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika