Seite - 473 - in Burgen und Schlösser in Österreich
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WIEN
Anton Graf Questenberg.
Im Jahr 1723 wurde der
Bau erweitert; 1755 Be-
sitz des Dominik Graf
Kaunitz. Heute ist im Pa-
lais das Finanzministe-
rium untergebracht.
E: Bund
Lit: C/G, 706
R
Rasumofsky,
ehem. Palais
(Geologische Bundes-
anstalt)
3., Rasumofsky-
gasse 23-25
Das kubische Hauptge-
bäude und der Garten-
trakt sind zwei klar
trennbare Baublöcke, die
einmal durch die langge-
zogene Gartenanlage
verbunden waren. Das
Hauptgebäude ist an al-
len vier Seiten mit Pila-
stern und Lisenen ausge-
stattet. Die Vorhalle ist
ein kreisrunder Kuppel-
saal mit Pilasterordnung
und kassettierter Kuppel;
darin dekorative Plasti-
ken. Großer Saal mit ko-
rinthischen Säulen, vertä-
felte Bibliothek, als
Trinkstube ausgestalteter
Keller; der einst präch-
tige Park (nach einem
Entwurf von Konrad Ro-
senthal) wurde im Laufe
der Zeit verbaut. Das Pa-
lais wurde 1806/07 im
klassizistischen Stil nach Entwürfen von Louis
Montoyer für Fürst An-
dreas Kyrillowitsch von
Rasumofsky erbaut. Am
31. 12. 1814, während ei-
nes großen Balles,
wurde das Palais mit fast
allen seinen Kunstschät-
zen durch einen Brand
zerstört. Zar Alexander I.
gewährte dem Fürsten
Rasumofsky Kredit, um
das Haus wieder aufzu-
bauen. Rasumofsky war
einer der Gönner von
Beethoven und dieser
widmete ihm mehrere
Kompositionen (bzw.
dessen Gattin und ihren
Schwestern, den „drei
schönen Schwestern
Thun"). Nach dem Tod
des Fürsten gelangte das
Palais an Johann Fürst
von Liechtenstein und
wurde ein beliebter
Treffpunkt von Künst-
lern, wie Füger, Krafft,
Lampi u.a. Anschließend
erwarb es der öster-
reichische Staat und rich-
tete darin die Geologi-
sche Reichsanstalt ein.
Das Nebengebäude
wurde 1851 Oberreal-
schule, 1877 Gymna-
sium. Auf dem leicht an-
steigenden Gelände
zwischen dem Donauka-
nal und der Landstraße
wurde eine prächtige
Gartenanlage im engli-
schen Stil errichtet. Seit-
her aber Verbauung die- ser Gründe. Im Jahr 1877
zahlreiche Veränderun-
gen am Hauptgebäude.
Durch Kriegseinwirkung
während des Zweiten
Weltkrieges schwer be-
schädigt, wurde die An-
lage 1946/48 sowie
1966/67 restauriert.
Heute ist das Palais Sitz
der Geologischen Bun-
desanstalt.
E: Republik Österreich
Lit: C/G, 710;
Dehio, 110 f
Rofrano, Palais
-»• Auersperg, Palais
Rottal, Palais
1., Singerstraße 17-19,
Kumpfgasse 10,
Grünangergasse 9
Nach dem Jahr 1750 wur-
den zwei Häuser, um
zwei Höfe, zu einem ein-
heitlichen Palast zusam-
mengefaßt. Das Palais
wurde dann im Jahr 1751
von Franz Anton Pilgram
für Zwecke des Stadt-
banco errichtet. 1757 war
der Zusammenbau mit
den anschließenden
Häusern vollendet. Von
1845-48 wurde das Ge-
bäude aufgestockt.
E: Bund
Lit: C/G, 727
Rudolf-Steiner-Schule
23-, Endres-
straße 98-100
Einstöckiges dreiflügeli-
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Buch Burgen und Schlösser in Österreich"
Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika