Seite - 499 - in Burgen und Schlösser in Österreich
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NACHTRAGE
zwei Meter starken
Schildmauer. Auf dem
Weg durch die langge-
streckte Anlage findet
man bald den Brunnen-
schacht, überquert den
Schutt des Palas und
steht auf einer Aussichts-
terrasse hoch über der
Donau. Unübersehbar
überragt der Bergfried an
die zehn Meter hoch den
Bergrücken. Der Bau
wurde aus Steinquadern
errichtet, ist fünfeckig
und kehrt seine Schneide
dem Kamm zu. Zinnen-
gekrönte Mauern um-
schließen den Turm, der
heute unzugänglich ist.
In Merians Darstellung
ist der hölzerne Hoch-
einstieg abgebildet.
Am Ende des 13- Jh.
wurde eine Urkunde auf
1037 zurückdatiert, da-
nach gaben die Grafen
von Ebersberg Freien-
stein an ihr Hauskloster
Geisenfeld. Die Burg war
aber schon in der ausge-
henden Babenbergerzeit
landesfürstlich. In einer
Lilienfelder Urkunde ist
1268 ein Gaidemarus de
Vrienstain genannt. Kö-
nig Rudolf verlieh die
Burg dem Hochfreien
Konrad von Sumerau. Er
hatte ihm gegen den Auf-
trag König Ottokars die
Stadt Enns geöffnet und
in der Marchfeldschlacht
zum Sieg verholfen. 1284 eroberte Rudolfs Sohn
Albrecht I. die Anlage. In
der Folge wurde Freien-
stein immer wieder ver-
pfändet. Daran änderte
auch nichts, daß Kaiser
Karl IV. versprach, die
Burg auszulösen und
nicht wieder zu verpfän-
den. 1522 setzte Ferdi-
nand I. das Begehren
Maximilians I. durch,
endlich auf Freienstein
zwei Mörser und etliche
Hakenbüchsen unterzu-
bringen. Erst der Gene-
ralschatzmeister, der
Spanier Gabriel von Sala-
manca, erhielt die zu-
gehörigen Herrschaften
Karlsbach, Freienstein
und Waasen als Eigen-
tum. 140 Jahre lang pro-
zessierten die Burgher-
ren mit der Stadt Ybbs
um Fisch- und Jagd-
rechte. 1657 kamen die
Güter an die Fürsten
Starhemberg. Sie verwal-
teten ihre Güter von
Karlsbach aus und ließen
Freienstein verfallen.
E: Seit dem Jahre 1932
sind die Forstreviere
Karlsbach und Freien-
stein samt Schloß bzw.
Ruine an die Familie Hat-
schek (Dipl.-Ing. Rupert
Hatschek) durch Kauf
übergegangen.
Ginselberg, Schloß
G Neustift bei Scheibbs
1828 wurde westlich von Neustift „Auf der Eben"
eine Spiegelfabrik ge-
gründet. 1864 kaufte An-
ton Graf Schönfeldt das
inzwischen stillgelegte
Objekt und baute es zu
einem großen Herren-
haus, später Schloß „Gin-
selberg" genannt, um,
Der nüchterne Bau ist
streng geometrisch ange-
ordnet, die Außenwände
sind glatt. Das zweige-
schoßige Haus hat ein
schwaches Mittelrisalit,
das zwei der neun Fen-
sterachsen umfaßt. Ein
steiles Vollwalmdach
deckt das Gebäude.
1881 wurde eine Kapelle
im Schloß eingerichtet,
die aber in den Kriegs-
wirren 1945 vollkommen
devastiert wurde.
Das Schloß wird von den
Besitzern (Schönfeldt)
ganzjährig bewohnt und
befindet sich in bestem
Zustand.
E: Graf und Gräfin
Schönfeldt
Klafterbrunn, Schloß
BH Lilienfeld
G Eschenau an der Trai-
sen
Als Haus Nr. 14 liegt das
Schloß in Rotheau in
einer Gruppe alter Lin-
den westlich der Bun-
desstraße. Seit 1959
„Rasthaus Fürstenberg".
Barocke Steinplastiken
aus dem Park von Fridau
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika