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Eigenschaften nud Wirlungen.
Der knollige Hahnenfuß befitzt dieselbe Schärfe wie der Gift-
oder blasenziehende Hahnenfuß, soll selbst noch stärker wirken als
dieser; bemerkenswerth ist indessen, daß das Kraut zur Zeit der
Blüthe auffallend mild wird, dagegen die Wurzelklnollen zu jeder
Zeit ihre Schärfe erkennen lafsen, zur Zeit der Blüthe selbst noch
an Schärfe zunehmen, während die Wurzelfasern nur vor der
Blüthe scharf sind.
Ver scharfe Hahnenfuß — Nanuneulu» aeri«. I.. ?af. 3, ist eine
ausdauernde Wanze.
Benennung.
Brennender Hahnenfuß. Gelber Hahnenfuß. Glcißblümle.
Spiegelblümle. Gelbe Herzblume. Brennkraut. Blatterkraut. Gelber
Ranunkel. Schmalzblume. Schmalzröserl.
Beschreibung.
Wurzel kurz abgerissen, knollig, mit vielen langen, bräun-
lichweißen Fasern.
Stengel aufrecht, 1^ bis 3 Fuß hoch, ist walzig, röhrig,
glatt, angedrückt-haarig, ästig und vielblumig.
Blätter 3—5spaltig, herzförmig-rundlich. Die Seitenlappen
weniger tief gespalten, weichhaarig. Die Zipfel beinahe rautenför-
mig, dreilappig, spitzig gezahnt oder dreispaltig, kahl, grasgrün,
auf der Oberseite mit schwärzlichen Flecken, oder an der Basis der
Einschnitte mit weißen Flecken. Wurzelblätter langstielig, der Stiel
hat an seiner Basis eine lange, häutige Scheide, die stengelstän-
digen sind kurzstielig oder ungestielt.
Blüthen: die Blumen einzeln gipfel-, ast- oder blattachsel-
ständig. Die Vlüthenstiele sind lang, walzig, meist angedrückt-
haarig. Kelch fünfblättrig, abfallend, Kelchblätter weichhaarig, grün,
mit gelbhäutigem Rande und dunkelrothen Striche». Blumenkrone
fünfblättrig, Blumenblätter stumpf, verkehrt-herzeiförmig, glänzend-
goldgelb, variirt mit weißbunten und gefüllten Blüthen, Die Honig-
schuppe ist ganz leicht ausgcrandet. Die zahlreichen Staubgefäße
fitzen am Grunde des Fruchtbodens. Die Staubfäden sind schmal
bandförmig, obenzu etwas verbreitert. Staubbäutel länglich, aufrecht,
zweifächcrig, Fruchtknoten einfächerig, schief-eiförmig, unmerklich
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Titel
- Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Autor
- Anton Woditschka
- Verlag
- Eigenverlag
- Ort
- Graz
- Datum
- 1871
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.29 x 18.88 cm
- Seiten
- 442
- Schlagwörter
- Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
- Kategorien
- Küche und Garten
- Lexika
- Naturwissenschaften Biologie