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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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85 Achseln der üben, Blatter sitz » Vlumenkroue über b-m Fruchtknoten lurzgestielt. Kelchzähne lanzettförmig, von der Länge der eiförmigen Einschnitte der Blumentrone. Griffel dreispaltig, Frucht : Beere, unreif grün und dreifächerig, jedes Fach mit zwei länglich-eiförmigen grauen Samen, reif, schwarz und saftig, ku- gelrund und erbsengroß. B l ü t h e z e i t und Fundor t . Diese Pflanze blüht im Juni bis August und wächst häufig an den Zäunen, Hecken, in Auen und feuchten Gebüschen. In Steiermark kommt sie vor bei Lanko- witz und Voitsberg, bei Graz, auf dem Schloßberge, an der Wiener- straße, am Wege zur W.inzet.elbrücke; bei Gösting u. a. O. Eigenschaften nnd Wirkungen. Die nibenförmige Wurzel der weißen Zaunrübe, welche einen weißen Milchsaft enthält, hat im frischen Zustande einen äußerst starken und widrigen Geruch und einen eckelhaften, scharf-bittern etwas zusammenziehenden Geschmack. Durch das Trocknen verschwindet der Geruch und mildert sich der Geschmack, auch scheint die Scharfe an Kraft zu verlieren. Das wirksame Princip (Grundstoff) der Wurzel ist eine eigenthümliche, unerträglich scharfe und äußerst bittere Substanz, der man den Namen Li^onin gegeben hat, die sich auch in der ganzen Pflanze, besonders in den Ranke» durch .stauen erkennen läßt. Ueberdies besitzt sie unter ihren Bestandtheilen als besonders bemertenswerth noch einen flüchtigen scharfen Stoff, dessen Natur aber erst näher untersucht werden muß und sehr viel Stärkemehl, weshalb auch die zerquetschte und vielmals ausgewaschene und von Milchsaft gesäuberte Wurzel als Nahrungs- mittel benutzt werden kann. Der Saft der frischen Zaunrüben« Wurzel ist so scharf, daß er äußerlich die Haut röthet und ent- zündet; fchmerzhafte Blasen zieht und heftiges Vrennen und Jucken hervorbringt. Innerlich genommen verursacht die frische Zaun- rübenwurzel, da sie in stark drastischer (heftiger) Weise auf die Schleimhaut und Schleimdrüsen des Nahrungskanals und ganz besonders des Dickdarmes wirkt, schon in kleinen mäßigen Gaben Eckel, Erbrechen, Durchfall und Darmfchmerzen. In größeren Gaben aber durch ihren stärkeren Eingriff in die Magendarm« fchleimhaut heftiges Erbrechen, Kolikschmerzen, blutige schwer zu stillende Durchfälle, Eingenommenheit des Kopfes, Schwindel,, Ban- gigkeit, Ohnmachten, ausfallende Schwäche und Hinfälligkeit, Krampse,
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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