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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 152 -
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152 genannt, bereitet. und auch feinere Brodsorten mit Mohnsamen untermischt oder bestreut werden und hiervon nicht die mindeste nachtheilige Wirkung bekannt ist. Indessen ist es auch eine Ersah» rungssache, daß in Gegenden, wo der Mohn der Oelbereitung wegen vielfach gebaut wird, Veweise vorliegen, daß Kinder, die zu der Entleerung des Samens verwendet werden und bei diesem Geschäfte viel Samen naschen, davon schläfrig werben. Auch sind in der früheren, so wie auch in der neueren Zeit Beobachtungen gemacht worden, daß der Genuß des Mohnsamens Kopfweh, Be- täubung , ja selbst den Tod herbeizuführen im Stande war; die narkotische Eigenschaft des Samens kann man am besten an den ausgepreßten Oelkuchen bemerken, die ganz wie Opium riechen und den unangenehmen, bitteren scharfen Geschmack des Opiums haben; auch sind Fälle bekannt, wo der Genuß von frifch ausgepreßten Mohnöl unüberwindliche Schläfrigkeit, Eingenommenheit des Kopfes, Betäubung hervorgebracht haben, Erscheinungen, die wieder auf° gehört haben, nachdem man zum Salat wieder abgelegenes Oel verwendet hat. Es wäre immerhin denkbar, daß in den Fällen, wo von den Samen und dem daraus erzeugten Oele, solche Wir' lungen beobachtet wurden, dies daher kommen kann, daß den Samen in mehr oder weniger bedeutender Menge Partikelchen (kleine Stückchen) von den Fruchtkapseln wären beigemengt gewesen; obgleich H,ooari6 behauptet, aus 6 Pfund Samen 30 Gran Nor- Min dargestellt und sich vor einer solchen Vermischung der Samen mit den kleinen Theilchen der Fruchtkapseln sicher dürfte gehütet haben, indem sonst ja seine ganze Untersuchung völlig zwecklos gewesen wäre. Wie aber das Opium selbst bezüglich des Percent' gehaltes an NorMu je nach Klima, Boden und Standort» Verhältnissen sehr difserirt, so muß dieses auch hinsichtlich des Samens angenommen werden, wenn er überhaupt NorMu besitzt. Vergiftungen durch Mohnkapseln. Erste Beobachtung. Einem halbjährigen Kinde bereitete die Mutter auf Anrathen einer Nachbarin, des heftigen Schreiens wegen, eine Abkochung von zwei Mohnlöpfen und gab ihm dieselbe zu trinken; es »urde
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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