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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 173 -
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173 Was hier in Bezug auf die Eigenschaften und Wirkungen des wahren Eisenhutes angegeben worden ist, gilt in höherem ober geringerem Maße auch von den weiter aufzuführenden Eiseuhut« arten. Die Angaben der Schriftsteller über ihre relative Wirksam» keit weichen vielfach von einander ab und können um so weniger in Uebereinstimmung gebracht werden, als die Wirksamkeit einer und derselben Art unter verschiedenen Umständen sehr variirt (ab« wechselt), wie es denn namentlich ausgemacht ist, daß durch die Cultur die Schärfe der Pstanze sich sehr vermindert. Tödtliche Vergiftungen durch den Eisenhut sind nicht selten vorgekommen, und wollen hier einige Fälle angeführt werden. Vergiftungen durch Eisenhut. Erste Beobachtung. Ein Mann aß Abends um acht Uhr Salat aus grünen Pflanzen, wozu man aus Versehen Blätter von Eisenhut beige> mischt hatte. Er bekam sogleich brennende Hitze auf der Zunge und dem Zahnfleische und eine Reizung in den Backen. Es schien ihm, als ob er kein Blut mehr in den Gliedern hätte. Da trank er viel Oel und Thee, worauf er sich erbrach. Anstatt aber zu ver- schwinden, nahmen die Krankheitserfcheinungen zu. Um 10 Uhr kam der Arzt, er fand den Kranken im Bette liegend, die Augen und Zähne unbeweglich, Hände und Füße kalt, den Körper überall mit kaltem Schweiße bedeckt, den Puls kaum fühlbar und das Athmen so kurz, daß es schwer war, dasselbe wahrzunehmen. Nach mehrmaligem, auf ein Arzneimittel erfolgten Erbrechen hob sich der Puls ein wenig, war aber auch unregelmäßig. Erst am folgenden Morgen ging es bei zweckmäßiger Behandlung dem Kran- ken besser; bald darauf wurde er vollkommen hergestellt. (Pecirka, Giftgewächfe Oesterreichs und Deutschlands.) Zweite Beobachtung. Fünf Personen tranken jede ein Glas Kornbranntwein, worin man statt Liebstöckelwurzel aus Versehen die zerschnittene Wurzel von Eisenhut hatte weichen lassen. Sie bekamen bald darauf sehr ernste Zufälle, drei von ihnen starben nach 2 Stunden unter fol«
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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