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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 181 -
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181 Abschnitten, schwach behaart, blasMun, Die Krone hat eine sehr lange, grünlichweiße, gestreift?, walzcniörmige, oben stark erweiterte Röhie und einen röthlichen, mit fünf zugespitzten, gewimperten und gefalteten Zähnen versehenen Saum. Die filnf grangelben, an der Spitze blaß» röthlichen Staubgefäße sind s« lang wie die Röhre, ihre pfeilförmigen grünlich gelben Staubbeutel umgeben die grüne knopfförmige Narbe vor der Befruchtung kranzartig, ziehen sich aber dann zurück, Frucht- knoten glatt, grlin, eiförmig, oben zugespitzt mit fadenförmigem Griffel. Frucht, Kapscl biaun, zweifächerig, uieifurchia, eirund-kegel- fo'rn'ig, zweimal so lan^ als der Kelch; sie öffnet sich an der Spitze in vier Klappen und enthält viele kleine braune Samen. B l ü t h e z e i t und Fundo r t , Blüht im Juni—Septem - ber, ist in Südamerika und Westindien einheimisch und wirb in allen Welttheilen cultivirt; dient auch als Zierpflanze in unseren Gärten, Eigenschaften und Wirkungen. Die Tabakpflanze hat einen starken, betäubenden Geruch, einen scharfen, bitteren, ekelerregenden Geschmack und enthält ein eigenthümliches Alkaloid, dem man den Namcn Meotiu ssegeben hat, MLotikmiu, den sogenannten Tabakkampfer; einen bitteren Ertractivstoff; Harz, Salze u. s. w. Das Mootiu ist das wirksame Princip des Tabaks, ist in reinem Zustande eine farblose, klare, ölartige Flüssigkeit von schar- fem, zuletzt unangenehmen, stechenden Tabakgeruch und anhaltend scharfem Geschmack; es gehört zu den heftigsten Giften und über- trifft die andern narkotischen (betäubenden) Alkaloide und Stoffe, wie vaturiu, H.ti'opiu, ^.oomtiu, Di^italin, selbst lloiiiia noch bei weitem an giftigen Eigenschaften. Ein Viertel Tropfen von Riou- tiu vermag schon ein Kaninchen und ein Tropfen einen Hund zu todten. Auf die Pupille wirkt es nicht erweiternd, wie verschieden andere narkotische Substanzen. Das Mootiauill ist eine feste, fettige, flüchtige Substanz von tabakartigem Geruch und von bitterem, etwas aromatischem Ge- schmack, welche sich im Wasser und verdünnten Säuren nicht, hin° gegen im Alkohol und Aether leicht löst; schon in kleiner Menge in die Nase gebracht. Niesen erregt und zu Gran 1 innerlich ge- nommen, Schwindel, Uebelkeiten und Neigung zum Brechen ver- ursacht. Der Gehalt an Mootiu ist indessen sehr gering: aus einem
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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