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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Seite - 183 -
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183 Unterleib durch eine längere Zeit, veranlaßt Erbrechen, Schwindel und Kopfschmerz. Schon das Waschen mit einer starken Abkochung von Tabak bewirkt Kopfweh, heftiges Erbrechen, Durchfall, Auch in die Athmungswege eingezogen, fei es in Form von Dünsten oder Rauch oder in Substanz, vermag der Tabak seine schädlichen Wirkungen zu offenbaren. In kleinen Gaben in den Magen aufgenommen, verursacht der Tabak ein scharf brennendes Gefühl auf der Zunge, Kratzen im Schlunde, Gefühl von Wärme, vermehrte Speichelabsonderung, Kopfschmerz u. s. w. In größeren Gaben scharfes Brennen und Kratzen im Schlunde und Magen, Darmfchmerzen, Purgiren, Ver- mehrung der Harnabscheidung, Uebelkeit, Brechneigung bis zum wirklichen Erbrechen gesteigert, heftigen Schwindel, große Beängsti- gung nebst Anwandlung zur Oynmacht mit beginnendem Verschwin« den der Sinncsthätigkeit und des Bewußtseins, Blässe des Ge- sichts, Kalte der Gliedmaßen, krampfhaftes Zittern, kleinen, schwa- chen, zitternden, häusig aussetzenden Herz- und Pulsschlag, er- schwerte röchelnde Respiration, lähmungsartige Abspannung der willkürlichen Muskeln, klonische Krämpfe der Gliedmaßen (die nar- kotische Wirkung), Eingenommenheit und Schwere des Kopfes, Be- täubung, Schläfrigkeit, undeutliches Sehen bei großer Empfindlich» keit des Auges gegen Lichtreiz, undeutliches Hören mit dem Ge- fühle, als ob die Ohren mit Baumwolle verlegt wären. Uebrigens erfolgen diese Wirkungen am schnellsten und heftigsten durch In» fusion (Einguß) in die Kreislauforgane; nächstdem durch Ein- spritzung in die Bronchien (Luftwege), durch Wundftächen und Ge- schwüre, vom Mund und besonders vom Magen aus, sowie endlich durch Einathmung. Was seine Wirkungen in letzterer Beziehung betrifft, so wurde hierüber die Beobachtung gemacht, daß das Ar» beiten in den Tabakfabriken ganz unschädlich sei, die anfänglichen kleinen Beschwerden vergehen nach 8—14 Tagen ohne bleibende Nachtheile für die Gesundheit. Auch bei den Rauchern zeigt sich nach kurzer Gewohnheit kein Nachtheil. Nur übermäßiges Rauchen schadet. Narwal Hall (Od86rvatioll8 8uä 8UW68twu8 iu mßäioins, I.ouä. 1846) führt einen tödtlichen Fall an, wo ein junger Mann zum erstenmale zwei Pfeifen rauchte. Bei Gewohnheitsrauchern fördert er die
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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