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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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214 Frucht. Die Samenkapsel bleibt mit dem Kelche versehen, hängt abwärts, ist länglich, fünfeckig, fllnffächerig, und springt »n der Basis auf, Anfangs mit silberigen Punkten besetzt, wird aber zur Zeit der Reife rostfarbig. Samen fehr klein, länglich, zugespitzt, mit einer netz» artigen Oberfläche versehen. Blüthezeit und Fundort. Diese Pflanze blüht im Juli und August, wächst hie und da auf sumpfigen Torfmooren. In der Steicrmait findet man sie auf den Torfmooren bei Admont. Eigenschaften und Wirkungen. Die jungen Blätter des Sumpfporstes riechen ziemlich ange- nehm balsamisch, später aber unangenehm terpentinartig, sogar betäubend und kopffchmerzerregend. Der Geschmack ist bitter und zusammenziehend. Die wesentlichen Bestandtheile der Pflanze sind ein flüchtiges Oel von betäubendem Geruch und gewürzhaft bren- nendem Geschmack, eisengrünen Gerbstoff, ein brauner Farbstoff u. f. w. Der Sumpfporst besitzt betäubende Eigenschaften; auch erregt er leicht Erbrechen. In früheren Zeiten wurde der Sumpf» porst statt des Hopfens bei der Bereitung des Bieres verwandet. Dergleichen Bier zeichnete sich durch heftig berauschende Wirkungen aus, es erregte Schwindel, Kopfschmerzen, Koliken, Delirien u. s. w. Auch wird diese Pflanze von gewissenlosen Bierbrauern auch öfters dazu verwendet, um schlechtes Bier kräftiger und berauschender zu machen. Von dem zahmen Vieh fressen nur die Ziegen das Kraut des Sumpfporstes. Der heftige Geruch des älteren Krautes vertreibt die Motten aus den Kleiderschränken; hält auch, wenn man es zwischen die Betten steckt, die Wanzen ab. Ein Absud mit Wasser vertreibt die Läuse beim Rindvieh und bei Schweinen. Dagegen lockt der Geruch des Krautes, wenn man die Binnenkörbe damit reibt, die Binnen an. Der Snmpfporst enthält in feinen Blüthen viele Honiggefäße, die die Bienen sehr eifrig aufsuchen,- der Honig empfängt aber dadurch eine betäubende Kraft und einen etwas bittern Geschmack. Vergiftungen durch Sumpsporst. Erste Beobachtung. Ein 25jähriges Mädchen hatte gegen einen krankhaften Zu» stand 4 Tropfen voll, stark gekochten Sumpfporst mi! Amber oder
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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