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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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221 Beschreibung. Die hellblaue Wurzel hat einm lar^n Stamm, der in viele Aeste getheilt ist, welche mit zahlreichen Fasern besetzt sind. Sie treibt 2 Blattbüschel, aber rmr au« rein einen kommt eine Blüthen« traube in einem Jahr. Stengel 1—3 Fuß hoch, einfach, rund. leicht gekantet und mit Haaren besetzt, welche am obern Theile diüsentragend sind. Blä t ter zahlreich, gioß, länglich gezähnt und zugespitzt, nach unten lang v.rschmälert und den Blattstiel ganz begleitend. Die oberen werden immer kleiner, sind unten breiter, nehmen aber an Breite immer mehr ab, bis sie in die Deckblätter übergehen. Blüthen, Die einseitige Traube ist lang und vielblumig. Der Kelch ist in fünf schmal lanzettförmig? Zipfel getheilt und bleibt an der Kapsel. Krone einen Zoll lang, abwärt« gebogen, hinter dem Rande etwas eingezogen, dann bauchig, mit fast schief abgeschnittener, ungleich fünflappiger Mündung. Die Staubbeutclhälften sind mit ihrem oberen Ende an den Staubfäden angeheftet; diese kürzer als die Oberlippe, an der sie unten mit einer Biegung anliegen. Der Fruchtknoten läng- lich, brüsenhaarig, in den kahlen oberen Griffel endend. Frucht. Kapfel eirund stachelig mit 2 Nähten und ebenso viel Klappen. Samen klein, länglich, an einem Ende spitziger, netzartig, niit vielen Grübchen. Blllthezeit und Fundort. Diese Pflanze blüht im Juni und Jul i , und wächst in Bergwäldern an steinigen Abhängen. In der Steiermarl findet man sie bei Lanlowitz auf dem Franziskanertogel, bei Graz unter dem alten Schlosse von Gösting, bei Seckau, Nadters- bürg u, v. a. O. Eigenschaften und Wirkungen. Diese Gattung kommt im Wesentlichen mit dem rothen Fingerhut überein. Vergiftungen durch Fingerhut. Erste Beobachtung. Eine Frau sollte sich einen Aufguß von einem Viertelquent- chen Fingerhutpulver bereiten; der Apotheker machte ihr aber aus Versehen Pulverpäckchen von einem Loth. Eine dieser ungeheuern Gaben wurde zum Aufguß verwendet und mit Widerstreben trank die Frau 5 Glas davon. Bald darauf trat Ekel, Erbrechen, Funken-
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Titel
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Autor
Anton Woditschka
Verlag
Eigenverlag
Ort
Graz
Datum
1871
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.29 x 18.88 cm
Seiten
442
Schlagwörter
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Kategorien
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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