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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
1289 die Habsburger.
1453 von Kaiser Fried-
rich III. verpfändet an
das Geschlecht der
Weisspriacher, ging es
1648 an die Familie Graf
Kery und 1704 an Fürst
Esterhäzy über. 1963
übernahm das durch
Krieg arg devastierte
Schloß Arch. Bolldorf-
Reitstätter. Nach tadello-
ser Restaurierung dient
es Wohnzwecken, ist
Ausstellungszentrum so-
wie Schauplatz der
Kobersdorfer Sommer-
spiele. Fallweise finden
im Schloß Tagungen und
Seminare statt.
E: Seit 1963 Familie
Arch. Bolldorf von
Grazigna-Reitstätter
u. Kinder
Lit: Dehio, 156f
Prickler, 76ff;
Schmeller, 136f
Kohfldisch, Schloß
BH Oberwart
G und KG Kohfldisch
Die große hufeisenför-
mige Anlage mit über-
höhtem Mittelbau wurde
im 17. Jh. erbaut, um
1780 erweitert und im er-
sten Viertel des 19- Jh.s
durch die Grafen Erdödy
in seine heutige Form ge-
bracht. Ein Mittelrisalit
wird durch das Zeltdach
hervorgehoben, an der
Gartenfassade befindet
sich ein ausladender Bal- kon mit handgeschmie-
detem Geländer. In dem
Nordwestflügel ist noch
ein quadratischer Raum
mit einer flachen Stuck-
decke aus ca. 1730 erhal-
ten. Um 1850 wurde die
Schloßkapelle umgebaut
und neugotisch ausge-
malt. Der aus der Zeit
Kaiser Hadrians stam-
mende römische Meilen-
stein, der früher im Stie-
genhaus des Schlosses
aufgestellt war, befindet
sich heute im neuen
Schulgebäude des Ortes.
E: Fam. Kottwitz-Erdödy
Lit: Dehio, 158;
Prickler, 80 ff;
Schmeller, 138
Lackenbach, Schloß
BH Oberpullendorf
G und KG Lackenbach
Zweigeschoßiges Haupt-
gebäude auf hakenförmi-
gem Grundriß mit Arka-
dengalerie, umgeben
von einem teilweise ver-
schütteten Wassergra-
ben. Die ältesten Teile
des Schlosses stammen
aus der Mitte des 16. Jh.s.
Die Kapelle in der Süd-
ostecke zeigt eine natu-
ralistische Malerei aus
dem 19. Jh. (Himmels-
ausschnitt). Das von
Erasmus Teuffl erbaute
Schloß wurde 1618
durch Nikolaus Ester- häzy umgestaltet. 1806
fiel Lackenbach einem
Brand zum Opfer und
wurde anschließend nur
mehr zum Teil wieder-
aufgebaut. Der im Beth-
len-Krieg in der Schlacht
bei Lackenbach (1620)
gefallene Feldherr Tar-
rody wurde der Überlie-
ferung nach mit Pferd
und Hund begraben. Ein
Denkmal erinnert unweit
des Schlosses an ihn.
Lackenbach ist Sitz der
Forstverwaltung sowie
der Revierleitung.
E: Fam. Esterhäzy
Lit: Dehio, 163 f;
Prickler, 84 fl
Schmeller, 140
Landsee, Burgruine
BH Oberpullendorf
G Markt St. Martin
KG Landsee, BT 1
Bedeutendste Burgruine
des Burgenlandes. Erste
urk. Erwähnung im 13.
Jh. Der älteste Teil der
Anlage ist der mächtige
Bergfried, an den ein
kleiner innerer Burghof
mit Küchenanlage, Palas
und Kapelle anschließt.
Erstes Tor der äußeren
Wehrmauer mit der Jah-
reszahl 1668, zweites Tor
für Zugbrücke und
Gußerker, drittes und
viertes Tor zum dreiecki-
gen Zwinger, der von
niedrigen Wohntrakten
aus dem 17. Jh. eingefaßt
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Title
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Author
- Georg Clam Martinic
- Publisher
- A und M
- Location
- St. Pölten - Wien - Linz
- Date
- 1991
- Language
- German
- License
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Size
- 13.52 x 20.96 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lexika