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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Kreuzenstein, Burg
BH Korneuburg
G und KG Leobendorf
Als romanisch-gotische
Idealburg, unter Verwen-
dung alter Bauteile, im
19. Jh. neu errichtete An-
lage. Über eine Stein-
brücke gelangt man zum
äußeren Burgtor mit
Pechnase, dann zum
Zwinger mit Wehrgän-
gen. Erster Hof mit Ge-
sindestube, zweiter Hof
mit Küche und Arbeits-
raum, Palas mit hervorra-
gend ausgestatteter,
großer Rüstkammer, Ka-
pelle mit gotischem Flü-
gelaltar, bemerkenswer-
ten Glasfenstern, dem
gotischen Sakraments-
häuschen und Tauf-
becken; Rittersaal mit
Kachelofen, Gobelines
und gotischem Schrank;
Burgküche mit 7,5 m lan-
gem Tisch (aus einem
Stück), Bibliothek, Für-
stenstube, großer und
kleiner Saal, „Kaschauer
Gang". Anno 1115 wird
„Grizanesstein" genannt,
1260 im Besitz der Lan-
desfürsten, 1620 an Karl
Graf Saint Hilaire verlie-
hen, (der an der Spitze
der Dampierre-Kürassie-
re Kaiser Ferdinand II.
aus der Hofburg be-
freite), 1645 durch die
Schweden zerstört; (Die
dabei verwendeten Bela-
gerungsmaschinen sind heute noch im schwedi-
schen Schloß Skokloster
zu besichtigen.) Der
berühmte österreichi-
sche Kunstmäzen und
Philanthrop Hans Graf
Wilczek (Gründer der
Wiener Rettungsgesell-
schaft) ließ von 1874 bis
1907 die Burg neu errich-
ten; Berater waren
Gangolf Kayser und Wal-
cher von Moltheim. 1945
stark beschädigt, später
vollständig renoviert. In
der Burg ist ein interes-
santes Museum zu be-
sichtigen.
E: Seit 1702 Farn. Graf
Wilczek
Lit: Dehio 1990, 665ff
Kronsegg, Burgruine
BH Krems
G Langenlois
KG Mittelberg
Bedeutende Burgruine
mit Resten von zwei
Bergfrieden, Ringmauern
mit Zinnen und Rundbo-
gentor. Durch zwei wei-
tere Tore (das eine mit
Wappen der Familie
Hackelberg) gelangt man
zum hohen Palas mit ei-
ner zweigeschoßigen Ka-
pelle (Reste von Wand-
malereien). Im Hof eine
eingebaute Küche mit
pyramidenförmiger Esse.
1280 urk. im Besitz der
Markgrafen von Bran-
denburg. Der Bergfried
stammt aus dem 13. Jh., die Wandmalereien von
1400. 1678 Besitz der
Hackelberg (bis 1700
noch bewohnt).
E: Stadtgemeinde
Langenlois
Lit: Dehio 1990, 1032
Krumau am Kamp,
Burg
BH Krems
G und KG Krumau am
Kamp, BT 11
In malerischer Höhe
oberhalb des Kamps ge-
legen, mit Ringmauer,
Wehrgängen, Palas, ge-
wölbter Durchfahrt in
den langen Vorhof,
einer Terrasse, Zinnen-
mauer, oberem Hof so-
wie tonnengewölbten
Räumen. 1172 urk. ge-
nannt; Margarethe von
Österreich lebte hier seit
der Trennung ihrer Ehe
von Pfzemysl Ottokar IL
von 1261 bis zu ihrem
Tode 1267. Auf einer
Marmortafel von 1522 ist
zu lesen: „Gregor Raw-
ber der Zeit Her zu
Krumbnaw hat disen
Stockh paven lasen."
1540 Besitz der Puch-
heim, 1619 stark zerstört;
1620 von Bouquoy unter
kaiserlichen Schutz ge-
nommen und 1667/68
großzügig wiederaufge-
baut. Seit dem 18. Jh.
Verfall der Burg.
E: Wolfgang Jonke
Lit: Dehio 1990, 616
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Title
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Author
- Georg Clam Martinic
- Publisher
- A und M
- Location
- St. Pölten - Wien - Linz
- Date
- 1991
- Language
- German
- License
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Size
- 13.52 x 20.96 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lexika