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STEIERMARK
frühen 19. Jh., steinerne
Marienfigur von 1762
(Veit Königer) im Hof.
Nördlich des Schlosses
befindet sich das Grab-
mal des Dichters Paul
Ernst („Der schmale Weg
zum Glück", 1903, „Der
Zusammenbruch des
Marxismus", 1919), mit
Johann-Nepomuk-Figur
und zwei Engeln (Mitte
des 18. Jh.s). Die ältesten
Teile des Schlosses stam-
men aus dem 15. Jh.,
Um- bzw. Zubauten er-
folgten im 17. und 18. Jh.
Im 12. Jh. war das Schloß
im Besitz der Grafen von
Piain; 1340 wurde es
vom Landesfürsten den
Bischöfen von Seckau
übergeben. Weitere Be-
sitzer waren die Herren
von Glojach (1555-
1751) und die Freiherren
von Egkh-Hungerspach
(1753-1814) sowie die
Farn. Ernst. Fallweise
wird das Schloß für kul-
turelle Veranstaltungen
verwendet.
E: Dr. Reinisch
Lit: Bar., 324ff;
Dehio, 430
St. Josef, Schloß
-> Rohrbach, Schloß
St. Lambrecht, Schloß
BH Murau
G und KG St. Lambrecht
Heute noch erhalten sind
Teile der Ummauerung, des Torturms im Norden
mit barockem Wohnhaus
sowie der sechsge-
schoßige Bergfried mit
spätgotischen Fensterge-
wänden; am Portal Er-
neuerungsinschriften
von 1843. Die Schloßka-
pelle (Maria Krönung)
wurde 1418 an der Stelle
einer älteren Kapelle neu
erbaut; sie war urspr. im
Schloß eingebaut, ist
heute jedoch frei ste-
hend; 1843 wurde sie un-
ter Abt Joachim Suppan
(1835-64) wiederherge-
stellt; eine Innenrestau-
rierung erfolgte 1977.
Schloß St. Lambrecht
wurde vermutlich im 11.
Jh. von Markwart von
Eppenstein innerhalb
des Stiftsbereiches er-
richtet. 1400 erfolgte der
Neubau durch Abt Ru-
dolf von Liechtenegg.
Unter den Äbten Johann
Sachs (1478-1518) und
Valentin Pierer (1515-41)
erfolgten größere Unr-
und Neubauten. Die An-
lage diente als Abtwoh-
nung und in der Barock-
zeit als Gymnasium.
1786 wurde das Stift auf-
gehoben und das Schloß
dem Verfall preisgege-
ben.
E: Benediktinerabtei
St. Lambrecht
Lit: Bar., 486;
Dehio, 453 St. Martin, Schloß
G Graz,
Kehlbergstraße 35
Mächtiger zwei- bis drei-
geschoßiger Vierkantbau
mit Rundtürmen, Eck-
erkern auf Kragsteinen
(mit Spitzhelmen, urspr.
mit barocken Zwie-
beldächern), rustiziertem
Rundbogensteinportal;
zweigeschoßige Pfeiler-
Säulen-Arkaden im Hof;
im Inneren Glasgemälde
nach einem Entwurf von
Alfred Wickenburg
(1966) im Oststiegen-
haus, Speisesaal mit
Kreuzgratgewölben auf
Pfeilern, bemerkenswer-
tes Kruzifix nach der Art
Josef Thaddäus Stam-
meis (um 1740); Festsaal
im Südflügel mit einer
Holzplastik „feuerspei-
ender Panther" (Wappen
von Graz), nach der Art
Josef Thaddäus Stam-
meis (um 1740), zwei
profilierte Holzbalken-
decken aus der ersten
Hälfte des 17. Jh.s.
St. Martin wird erstmals
in der ersten Hälfte im
11. Jh. als dem Aribonen-
graf Botho dem Starken
gehörig urk. erwähnt;
um 1055 an das Erzstift
Salzburg, 1144 an das
Stift Admont; damals Er-
richtung eines Prop-
steihofes mit Turm und
Kapelle. 1557 Neubau
nach Plänen von Anton
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Title
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Author
- Georg Clam Martinic
- Publisher
- A und M
- Location
- St. Pölten - Wien - Linz
- Date
- 1991
- Language
- German
- License
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Size
- 13.52 x 20.96 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lexika