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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Besitzer waren vom
Ende des 15. Jh.s bis
1637 die Freiherren von
Stübich und ab 1674 der
berühmte Pestarzt und
Poet Anton Adam Lebald
von Lebenwaldt: Der be-
kannte Mann, der aus
Sarleinsbach im Mühl-
viertel stammte, schuf
hier verschiedene litera-
rische Werke und ver-
kaufte schließlich Sti-
bichhofen 1684. Weitere
Besitzer waren die Ziern-
feld (1684-1812) und die
Glantschigg (ab 1858).
1976 wurde im Schloß
das Heimatmuseum von
Trofaiach mit lokal- und
kulturgeschichtlichen
Sammlungen eingerich-
tet. (Bergbau, Trachten
usw.)
E: Evang. Kirchenge-
meinde Leoben
Lit: Bar., 394f;
Dehio, 570f;
Ebner II, 161 ff
Stockschloß, Schloß
-> Oberdorf, Schloß
Straß, Schloß
BH Leibnitz
G Straß/Steiermark
KG Straß
Dreigeschoßige Anlage
um einen rechteckigen
Innenhof. Das 1583 von
den Eggenbergern er-
baute Schloß wurde 1854
in neugotischem Stil ver-
ändert und als kaiserli- che Kadettenanstalt aus-
gebaut. Straß war bereits
in der Römerzeit eine
Siedlung; man fand hier
auch diverse Relikte
(z. B. einen figuralen Rö-
merstein aus dem 2. Jh.
n. Chr., der im Schloß zu
sehen ist). Besitzer wa-
ren die Grafen Leslie
(1727-1804), später die
Grafen Attems. Straß
wurde ab 1852 als mi-
litärische Lehranstalt ver-
wendet, fungierte nach
1945 als Flüchtlingslager
und ist seit 1955 wieder
als Kaserne eingerichtet.
E: Bundesministerium
für Landesverteidigung
Lit: Bar., 356;
Dehio, 546
Strechau, Burg
BH Liezen
G Lassing
KG Lassing Schattseite
Prächtige Anlage auf stei-
lem schmalen Fels-
rücken, das Paltental
beherrschend. Langge-
streckte, von Wehrmau-
ern umgebene, gut erhal-
tene Wehranlage mit der
Vorburg im Westen und
der Hauptburg am östli-
chen Ende. Bastei, Tor-
bau und Torwärterhaus;
Hungerturm, Kellerge-
wölbe, Schüttkasten, Pul-
verturm, Stall, Kanonen-
rondell, langgestrecktes
Pflegerhaus; über eine
Halsgrabenbrücke ge- langt man zur Haupt-
burg, dem Hochschloß:
dreieckige, drei- bis vier-
geschoßige Anlage von
malerischem Gesamtum-
riß. Eingebauter mittelal-
terlicher Turm, gekrönt
von einem achtseitigen
barocken Dachreiter mit
Laterne und Zwiebel
(Ende des 17. Jh.s). Un-
regelmäßiger Hof mit
dreigeschoßigen Renais-
sancearkaden von feinen
Proportionen (durch
Hans-Friedrich Hofmann
um die siebziger Jahre
des 16. Jh.s errichtet).
Wappen der Hofmann,
des Stiftes Admont, von
Abt Urban. Bemerkens-
werte Renaissancepor-
tale, zum Teil mit Stuck-
bekrönung; ein großer
Rittersaal mit reicher
Stuckdecke von 1650
und mehrere barocke
Gemälde. Räume mit
Holzkassettendecken
bzw. Tramdecken; einige;
davon auch mit reichen
Türgewänden. Eisenofen
von 1750, Kachelöfen
des 17. und 18. Jh.s.
Getäfelte Stube (datiert
1674 mit einfacher Stuck-
decke). Josefskapelle
(urspr. protestantisch)
mit spiegelgewölbter
Decke und kleinteiliger
Stuckfeldergliederung.
In den Feldern höchst
bemerkenswerter refor-
matorischer Bilderzyklus
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Title
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Author
- Georg Clam Martinic
- Publisher
- A und M
- Location
- St. Pölten - Wien - Linz
- Date
- 1991
- Language
- German
- License
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Size
- 13.52 x 20.96 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lexika