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WIEN
durch einen Zwi-
schenbau verbunden
sind. Aus dem ehem.
Schloß wurde ein Guts-
hof der Gemeinde Wien.
E: Gemeinde Wien
Lit: C/G, 464
Esterhäzy, Palais
(gräfliche Linie)
1., Kärntner Straße 41
Eine zweistöckige und
siebenachsige Front zur
Kärntner Straße, zur An-
nagasse zweistöckig und
zwölfachsig (wobei der
östliche Teil dreistöckig
ist). Bei beiden Fronten
sind die Mansarden aus-
gebaut. Oberhalb des
Eingangstores Annagasse
ein Wappenstein der Fa-
milie Esterhäzy. Im Inne-
ren nur mehr Reste der
Empireeinrichtung. Die-
ses Haus war das einzige
der Kärntner Straße, wel-
ches die verschiedenen
Umgestaltungen sowie
den Zweiten Weltkrieg
unbeschadet überstand.
Am 23. 1. 1968 wurde es
durch Brand teilweise
zerstört. Seit 1980 sind
die Fassade in gelb-weiß
sowie die Fenster in grün
gehalten. 1437 Hebrein
der Peksche (als Nachbar
von Hans Lengker) ge-
nannt; es handelte sich
damals um zwei Häuser.
1684 Besitz des Adam
Antonius Grundemann
von Falkenberg auf Wai- denfels in Oberöster-
reich (Kaiserl. Rat und
Regiment-Regent der
Niederösterreichischen
Länder); das Haus hieß
damals „Zum Goldenen
Löwen"; 1767 des Frei-
herrn von Harrucker,
1785 des Grafen Käroly
(der vermutlich den Bal-
kon dazubaute); 1833
wurde die Seitenfront zur
Annagasse teilweise auf-
gestockt. Im Parterre be-
findet sich der bekannte
Haute-Couture-Salon von
Fred Adlmüller, im ersten
Stock ein Casino der
Österreichischen Spiel-
banken AG.
E: Seit 1871 Familie
Graf Esterhäzy
Lit: C/G, 464
Esterhäzy, Palais
1., Wallnerstraße 4
Dreigeschoßiger Bau mit
elf Achsen, Balkon mit
schmiedeeisernem Git-
ter, großem Esterhäzy-
wappen über dem Mittel-
fenster im ersten Stock,
Kapelle (1699 geweiht)
mit barocken Altären, ei-
nem Altarbild des hl.
Leopold aus dem 18. Jh.,
einer Orgel um 1800,
dem Kapellenturm (nach
1737), Innenräume mit
Stuckverzierungen, ei-
nem Saal mit chinesi-
schen Lackvertäfelun-
gen, einem Empiresaal
aus der ersten Hälfte des 19. Jh.s. Urspr. stand an
dieser Stelle ein kleines
Jagdschloß des Baben-
bergers Leopold III. (Ge-
dächtnistafel im zweiten
Hof). Der heutige Bau
besteht aus mehreren
Häusern, die drei Höfe
mit gemeinsamer Durch-
fahrt umfassen und
wurde 1695 durch den
Fürsten Paul Esterhäzy
(Palatin von Ungarn)
nach den Plänen des Ar-
chitekten Francesco Mar-
tinelli errichtet bzw. um-
gebaut. Im 18. u. 19. Jh.
wurden noch einige
Häuser der unmittelba-
ren Nachbarschaft dazu-
gekauft und mit dem äl-
teren Stammgebäude als
Esterhäzysches Fidei-
kommißhaus vereint. Im
Jahr 1809 logierte hier
der französische Mar-
schall Berthier. Nach
schweren Kriegsschäden
1945 in den Folgejahren
wiederhergestellt.
E: Dr. Paul Fürst
Esterhäzy/Erben
Lit: C/G, 464;
Dehio, 63
F
Faniteum
13-, Ober-St. Veit,
Hanschweg
Die Anlage erinnert an
einen toskanischen
Landsitz. Die Kapelle ist
der Capella Pazzi in Flo-
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Title
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Author
- Georg Clam Martinic
- Publisher
- A und M
- Location
- St. Pölten - Wien - Linz
- Date
- 1991
- Language
- German
- License
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Size
- 13.52 x 20.96 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lexika