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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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56 1 Bürger Im Fokus stehen die kulturelle und soziale Einbettung digitaler Technologien und der Blick darauf, wie eine souveräne Haltung durch sensibilisierte Maßnahmen gefördert werden kann. Kompetent durch Erfahrungen Eine soziale Haltung entsteht durch Interaktionserfahrungen. Dies gilt ebenso für die digitale Souveränität. Ein kompetenter Umgang mit Technologie kann durch erfah- rungsbasierte Lernangebote gefördert werden. In Hinblick auf zunehmende soziale Ungleichheit sollten Lernangebote nicht allein spezifisches Anwendungswissen ver- mitteln, sondern Technologien für eine kreative Aneignung öffnen. Wenn die Black- box der Technik geöffnet wird, können die Kinder und Jugendlichen einen experi- mentellen Zugang zu ihr entwickeln und sie in ihre Lebenswelt einbinden, ohne sich eingeschriebenen gesellschaftlichen Kategorien zu unterwerfen. Das große Ganze mitgestalten Souveränität ist nicht allein kognitives Anwendungswissen, sondern vielmehr die Beziehung des Einzelnen zur gesellschaftlichen Welt. Ein reflexiver Umgang mit Tech- nologie bedeutet, Digitalisierung als einen Trend zu verstehen, der mit anderen gesellschaftlichen Trends verwoben ist. Eine souveräne Haltung ist von dem Bewusst- sein geprägt, dass sich das eigene Handeln innerhalb Strukturen vollzieht, die sich verändern, und es diese mitgestalten kann. Diese Haltung kann sich in einer kriti- schen Meinung gegenüber der Digitalisierung äußern, die ihre negative Folgen anti- zipiert und bewusst eine zunehmende Technisierung einzelner Lebensbereiche ablehnt. Im Gegensatz zu destruktivem Alarmismus beginnt eine souveräne Haltung jedoch mit dem Gegenentwurf für eine teilhabegerechte und kulturell sensible Digi- talisierung. Kritische Meinungsbildung liegt auf dem Weg zu digitaler Souveränität und sollte in ihrem gestalterischen Wesen gefördert werden. Selbstbestimmung in der Datenwelt Die Aufforderung zur Souveränität darf jedoch nicht Verantwortung in Bereichen auf Einzelne abwälzen, in denen keine Gestaltungsmöglichkeiten bestehen. Dies gilt ins- besondere für den Umgang mit Daten. Souverän zu handeln bedeutet sehr wohl, sich der eigenen Handlungen bewusst zu sein, aber die rechtlichen Bedingungen müssen auch erlauben, diesem Bewusstsein Folge leisten zu können und Daten selbstbestimmt zu löschen. Eine Spur im Internet zu hinterlassen ist kein isolierter Datenfleck, sondern markiert einen Pfad und steht im vernetzten Kontext anderer Daten. Deswegen bedarf es einer Regulierung, die erkennt, dass Daten erst durch ihren Zusammenhang wertvoll werden und somit auch von den Produzenten der Daten kontrolliert werden sollten. Regulatorisch bedeutet dies, das Recht auf Verges-
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Title
Digitale Souveränität
Subtitle
Bürger | Unternehmen | Staat
Editor
Volker Wittpahl
Publisher
Springer Vieweg
Location
Wiesbaden
Date
2017
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Size
16.8 x 24.0 cm
Pages
196
Keywords
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Category
Medien

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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