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Nach 1918
Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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50 3 Wiener Judentum und Wiener Sport in der Zwischenkriegszeit Fin de Siècle und ihr Eintritt in Besitz- und Bildungsbürgertum neben staat- licher Liberalisierung, Nobilitierungen und aktivemKulturschaffen vorrangig durchBildungbewirktwurde.16 1923bis 1926 Bei der Volkszählung 1923 wurden 201.513 Personen jüdischen Glaubens in Wiengezählt. Sie bildeten91,5Prozentder jüdischenBevölkerungÖsterreichs (insgesamt: 220.208)17 und 10,8 Prozent aller 1.865.780 WienerInnen. Damit formtenPersonen jüdischenGlaubens inWiendiezweitstärksteReligionsgrup- pe nach den KatholikInnen.18 Insgesamt stellte die jüdische Bevölkerung in Österreich (Gesamtbevölkerung: 6.534.481)19 im Jahr 1923 einen Anteil von 3,37 Prozent. Bis 1926 nahm die Zahl der jüdischen EinwohnerInnen Wiens weiter zu; zu keinem späteren Zeitpunkt lebtenmehr Juden und Jüdinnen in derHauptstadt. InnerhalbWiens verteilte sich die jüdische Bevölkerung im Jahr 1923wie folgt (siehe Tabelle 1): In acht BezirkenWiens stellten jüdische BürgerInnen mehralszehnProzentderBezirkseinwohnerInnen.DiegrößteGruppederWie- ner Judenund Jüdinnen lebteweiterhin inder Leopoldstadt,20wo sie beinahe zwei Fünftel der Bezirksbevölkerung stellten. In diesem Bezirk war auch die jüdische Infrastruktur amdichtestenausgeprägt. ImAlsergrundundder Inne- ren Stadt bildeten Judenund Jüdinnen einViertel, in der andie Leopoldstadt grenzenden Brigittenau beinahe ein Fünftel und inMariahilf, Neubau, Josef- 16 PeterPulzer,Nachwort. In:HansTietze,Die JudenWiens.Geschichte–Wirtschaft–Kultur (Wien2008)290–310,hier293–302.Vgl.dazuauch:StevenBeller,Wasnicht imBaedekersteht. JudenundandereÖsterreicher imWienderZwischenkriegszeit. In:Stern,Eichinger (Hg.),Wien unddie jüdischeErfahrung,1–16,hier3ff.,undStevenBeller,Antisemitism.AVeryShort Intro- duction (Oxford 2007) 38, sowieBeller,Wien, 72ff. 17 LeoGoldhammer, Vonden JudenÖsterreichs. In:Taubes,Bloch (Hg.), Jahrbuch, 6–16,hier 8. 18 Goldhammer, JudenWiens, 11.KatholikInnenstellten 192381,4Prozentund193478,7Pro- zentderWienerBevölkerung; diedrittstärksteGruppebildetenmit rund fünfProzent diePro- testantInnen. Magistratsabteilung für Statistik (Hg.), Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 1930–1935 (NF, 3. Band,Wien o.J.) 12; Bundesamt für Statistik,Volkszählung 1934, Textheft, 45f. 19 Bundesamt fürStatistik (Hg.), StatistischesHandbuch fürdieRepublikÖsterreich, 11. Jahr- gang (Wien 1930) 2. 20 Die Leopoldstadt lag laut Volkszählung 1923mit 155.152 BewohnerInnen an zweiter Stelle nachdembevölkerungsreichstenBezirkOttakring;auch in ihrer flächenmäßigenAusdehnung lag die Leopoldstadt (nachHietzing) an zweiter Stelle.Magistratsabteilung für Statistik, Jahr- buch 1930–1935, 4, 7.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Title
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Subtitle
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Authors
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
376
Categories
Geschichte Nach 1918
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