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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
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Page - 1413 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1413 Vertreibung 1920 kerbundes. Berlin 1979, 216, 217, 352–354 ; F. Petek : Iz mojih spomi- nov. Ljubljana, Borovlje 1979, 109–112, 182, 245–46, 281 ; H. Haas : Die rechtliche Lage der slowenischen Volksgruppe Kärntens nach Saint- Germain. In : Das gemeinsame Kärnten = Skupna Koroška, Bd. 9. Kla- genfurt 1980, 116–134 (Zit. 125–127) ; Th. Veiter : Verfassungsrechts- lage und Rechtswirklichkeit der Volksgruppen und Sprachminderheiten in Österreich 1918–1938. Wien 1980 (Ethnos ; 21), 41, 42, 63 ; H. Haas : Das Minderheitenschutzverfahren des Völkerbundes und seine Auswir- kungen auf Österreich. In : H. Konrad, W. Neugebauer (Hg.) : Arbei- terbewegung – Faschismus – Nationalbewußtsein. Festschrift zum 20jährigen Bestand des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und zum 60. Geburtstag von Herbert Steiner. Wien/ München/Zürich 1983, 349–365 ; Th. M. Barker (coll. A. Moritsch) : The Slovene Minority of Carinthia. New York 1984, 111–145, 340–341 ; N. Engelsfeld : Prvi parlament Kraljevstva Srba, Hrvata i Slovenaca Privremeno narodno predstavništvo. Zagreb 1989, 243–246 ; J. Ster- gar : Senžermenska mirovna pogodba z Republiko Avstrijo. In : Slovenska kronika XX. stoletja, Bd. 1, 1900–1941. Ljubljana 1991, 236–237 ; A. Suppan : Jugoslawien und Österreich 1918–1938 : bilaterale Außenpoli- tik im europäischen Umfeld. Wien/München 1996. Janez Stergar ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Vertreibung 1920. Nach dem Zerfall der Habsburger- monarchie und der Schaffung des neuen südslawischen SHS-Staates 1918 kam es zu bedeutenden politischen und wirtschaftlich bedingten Wanderungsbewegungen (→  Emigration in Drittstaaten, →  Binnenwanderun- gen), wobei zahlreiche Menschen aus Verwaltungs-, Universitäts- und Industriezentren nach →  Jugosla- wien »zurückkehrten«. Unmittelbar nach der →  Volks- abstimmung 1920 sowie in den Monaten danach ver- ließen einige Tausend (von zwei- bis dreitausend), nach einigen Schätzungen sogar von zu 6.000 bis 15.000 Kärntner Slowenen Kärnten/Koroška und die →  Ab- stimmungszone, ebenso die »jugoslawischen« Lehrer, Beamten und Militärs. Grund war der steigende offene antislowenischen Druck (in wesentlich geringerem Maße die besseren Beschäftigungsmöglichkeiten und Lebensbedingungen). Laut den Angaben der Volks- zählung 1931 lebten im damaligen Jugoslawien 29.521 Personen, die auf dem Gebiet der Republik Österreich geboren waren, davon lebten 16.736 im Bereich der sog. Drau-Banschaft (Slowenien ohne Küstenland/ Primorska) und 6.350 in der Save-Banschaft (Teile des heutigen Kroatien). Keine Angaben gibt es hingegen, wie viele davon mit slowenischer →  Muttersprache oder ethnische Slowenen waren. Ebenso unmöglich ist es, die genaue Zahl jener Slo- wenen zu erfassen, die vor der Volksabstimmung und unmittelbar danach aus Kärnten/Koroška emigriert sind. Der wichtigste Grund für diese Wanderbewegun- gen war die Suche nach einer Lebensexistenz, die bei Beibehaltung der slowenischen Identität in Kärnten/ Koroška infrage gestellt war (→  Assimilationszwang, →  Germanisierung). Bereits vor 1914 kamen Kärnt- ner Slowenen auf das Gebiet des heutigen Slowenien auf der Suche nach Arbeit, es waren dies Eisenbahner, Wald- und Sägearbeiter. Es sollen dies über 1.500 Per- sonen gewesen sein. Beschäftigung fanden sie vor al- lem in der Gorenjska (Oberkrain), in der slowenischen Štajerska (Steiermark) und in →  Trieste/Trst/Triest, der Stadt mit der damals größten slowenischen Bevöl- kerungszahl weit vor Ljubljana, Maribor und Klagen- furt/Celovec. Eine große Zahl dieser Slowenen fand auch im Eisenhüttenwerk in Jesenice Beschäftigung. Eine größere Zahl von Kärntner Slowenen, vor allem aus dem →  Gailtal/Zilja und dem →  Val Canale/Gail- tal/Kanalska dolina (→  Südkärnten/Južna Koroška), emigrierte vor 1914 in die USA und nach Kanada. Viele unterstützten mit dem Ersparten die heimischen Bauernhöfe. Bekannt sind Beispiele aus Feistritz im Gailtal/Bistrica na Zilji und aus Achomitz/Zahomec, von wo eine beachtenswerte Zahl von Slowenen ins Küstenland/Litorale/Primorska und nach Trieste/Trst/ Triest emigrierte und dort im Handel Beschäftigung fand (F. →  Wiegele). Auch ein beträchtlicher Teil der slowenischen Intelligenz, vor allem Richter und Lehrer, fand in Kärnten/Koroška keine Beschäftigung und war gezwungen, anderswo zu arbeiten : in der slowenischen Štajerska in der Gorenjska, im Küstenland/Litorale/ Primorska und in Trieste/Trst/Triest. Bekannt sind die Fälle von Dr. Martin →  Zwitter, Dr. Ivan →  Gra- fenauer, Dr. Ožbolt →  Ilaunik, Jaka →  Špicar u. a. Der Priester Jurij →  Trunk fand vor dem Ersten Welt- krieg und als politischer Flüchtling nach 1921 angese- hene slowenische Landsleute aus Kärnten/Koroška in Ägypten (Dr. Karel →  Pečnik), in Jerusalem (Dr. Mar- tin →  Ehrlich) und in den USA (Alojzij Mlinar, Janez/John Smolej, Josip Varh). Noch während des »großen Krieges« fand im Krainischen Landesmuseum Dr. Àngela →  Piskernik, die in Kärnten/Koroška als erste slowenische promovierte Naturwissenschafterin unerwünscht war. In Zentralslowenien fanden damals Kärntner Slowenen eine Zuflucht, die bereits im Zuge der Verfolgungen am Beginn des Krieges mit Italien eingesperrt und einige von ihnen auch verurteilt wor- den waren (→  Militärgerichtsbarkeit, →  Internierun- gen 1919). Bald nach dem Ende des Krieges gesellten sich zu ihnen einige Kärntner Slowenen, die aus den Lagern der Entente einen Weg zu den jugoslawischen Freiwilligen an der Front in Thessaloniki fanden. We-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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