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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
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118 Z. Aarpatlx'nsandstem. Noch haben wir des die weitesten Flächenräume bedeckenden und am meisten verbreiteten Gesteinselemeutes in den Karpathen zu gedenken; es ist dasselbe Gebilde, welches wir bereits in den Nordalpen als Wiener Sandstein, in den Südalpen als Macigno und in den bosnischen Gebirgen als Flysch kennen gelernt haben, hier aber den Namen Karpathensandstein führt. Wir haben den Wiener Sandstein der Nordalpen verfolgt bis auf das liuke Donau-Ufer zum Bisamberge und den Rohrtpald. Hier wird die Zone dnrch die Niederungen der breiten Marchebene auf eine kurze Strecke unterbrochen, um aber sofort in den kleinen Karpathen, angelehnt an den Nordwestrand der von Sedimentgesteinen begleiteten archaischen Massen der oberungarischen Karpathen, wieder aufzutreten. In zunehmender Ausdehnung setzt sie nach Nordost fort, erreicht am Scheitelpunkt des großen karpathischen Bogens, etwa auf dem Meridian von Eperies, das Maximum ihrer Breite, die hier bei 140 bis 150 Kilometer beträgt, wendet sich dann nach Südost und weiter am Ostrande von Siebenbürgen uach Süden, endlich südlich von Kronstadt ab in der Walachei wieder nach Südwesten und Westen. Ungestört von dem mannigfachen Wechsel der Gesteine an der Innenseite des karpathischen Bogens bildet sie demnach fortlaufend dessen Außenseite, die nach innen bald an archaische, bald an ältere Sedimentgesteine, bald an die trachytischen Massen sich anlehnt und diese Gebilde alle wie ein Ring umgibt. Einzelne Ausläufer lassen sich aber auch nach innen zu verfolge?. So insbesondere aus der Gegend vom Südostende des Vihorlat-Gutiu-Zuges uach dem Bihargebirge zu, an dessen Ost- und Südseite die Karpathensandsteine ebenfalls in ansehnlicher Verbreitung auftreten. Die Physiognomie der Gebirge, welche der Karpathensandstein bildet, ist in« Wesentlichen dieselbe, welche wir an der Sandsteinzone der Nordalpen kennen gelernt haben: langgedehnte Züge sanft gewellter und gerundeter, meist waldbedeckter Berge mit, wenn auch oft ziemlich steilen, doch selten eigentlich schroffen Gehängen und nur ausnahms- weise uackteu Felsen. Je breiter die Zone wird, um so deutlicher erkennt man bei näherer Untersuchung der überall wohl geschichteten Gesteinsmassen den durch eine von innen nach außen gerichtete Pressung hervorgebrachten Faltenbau, und um so öfter zeigt sich der Wechsel der dem Streichen des Gebirges selbst parallel verlaufenden Schichtensättel und Kämme mit den dazwischen liegenden Mulden; in oftmaliger Wiederholung verqnert man bei einer Wanderung von innen nach anßen, also senkrecht auf das Hanptstreichen, ältere und wieder jüngere Schichtgruppen. Die Gesteine selbst aber sind wieder in ermüdender Eintönigkeit Sandsteine, mitunter in gröbere Conglomerate übergehend, dann Schieferthone nnd Mergelschiefer, die sich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Volume
2
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
15.77 x 26.41 cm
Pages
344
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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