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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
Page - 188 -
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188 Karstes nach dem Küstensaume Dalmatiens hinzieht, liegt theilweise innerhalb der Grenzen Österreich-Ungarns. Die Grenze, durch welche die mediterrane Flora von den nördlich und östlich sich anschließenden Floren geschieden wird, trifft am nördlichen Ende des Jdro- sees zwischen Darzo und Lodron den österreichischen Boden. Von hier zieht sie sich entlang dem linken Ufer der Chiese wieder zurück auf lombardisches Gebiet und umrandet den südlichen Fuß jener Berggruppe, welche sich zwischen Jdro- und Gardasee aufböscht, schneidet am westlichen Rande des Gardasees wieder die österreichische Grenze und bildet im Sareathale eine nordwärts bis Vezzano und Toblino reichende schlingenförmige Aus- buchtung, nmrandet dann die westlichen, südlichen und östlichen Gehänge des Monte Baldo und greift mit einer wiederholten nördlich gerichteten Ausbuchtung in das Etfchthal bis Ala vor. Östlich der Etfch zieht dann die Grenzlinie, nördlich von Bassano vorbei, über die Hügel, welche den Nordrand der venetianischen Ebene umkränzen, in die Gegend von Görz, nach Duino und Trieft, von da in südöstlicher Richtung hart am Meeresstrande an die südlichen Ausläufer und östlichen Gehänge des Monte maggiore in Jstrien und dann über die untersten Stufen des kroatischen Karstes nach Dalmatien, dessen ganzes Küsten- gebiet der mediterranen Flora angehört. Die Zeit des Winterschlafes der Pflanzenwelt erstreckt sich in dem hier umgrenzten Abschnitte des mediterranen Florengebietes auf zwei bis drei Monate. In diesem Zeiträume sinkt die Temperatur in den nördlichen Strichen ziemlich häufig, in den südlichen nur ausnahmsweise unter den Gefrierpunkt herab. Doch sind solche Frostperioden nur von kurzer Dauer. Schnee bleibt selbst an der Nordgrenze nie länger als ein paar Tage liegen und kommt in den südlichsten Theilen dieses Gebietes nur ausnahmsweise im Verlaufe von Deeennien vor. Vereinzelte Pflanzen trifft man in günstigen Lagen regelmäßig schon Ende Jänner in Blüte. Ihr Blühen kann aber noch nicht als bezeichnend für das Erwachen der Flora gelten. Wenn man hiefür das Aufsteigen des Frühlingssaftes in den Bänmen uud Sträuchern als maßgebend annimmt, so ergibt sich als Anfang der Vegetationszeit in den südlichen Bezirken die letzte Woche des Febrnar, in den nördlichen Bezirken die erste Woche des März. Das Entknospen und Aufblühen nimmt von da an einen ungestörten Verlauf und die Entwicklung der Pflanzenwelt hält gleichen Schritt nicht nur mit der allniäligen Erhöhung der Tagestemperatur, sondern auch mit der Feuchtigkeit, welche letztere hier im Gebiete der Herbst- und Frühliugsregeu bis in den Mai in stetiger Zunahme begriffen ist. Anfang Juni hat die vegetative Thätigkeit ihren Höhenpunkt erreicht, die ungemein zahlreichen, für die mediterrane Flora so bezeichnenden kleinen einjährigen Gräser nnd Schmetterlingsblütler stehen jetzt in voller Blüte. Von nun an sinkt aber die Zahl der aufblühenden Arten rasch herab; im Juli öffnen die Myrten, einige Lippenblütler und immortellenartige Compositen ihre Blumen; ihr Verblühen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Volume 2
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Volume
2
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
15.77 x 26.41 cm
Pages
344
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild