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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Volume 3
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26 Erich, dem Markgrafeil von Friaul, den Krieg fort gegen die Avaren, deren „Ringe" er bis an die Theiß eroberte. 796 ergaben sich die Avaren; einer ihrer Anführer ward sogleich Christ. Im Norden der Donau bedrängten nun auch die Slaven ihre früheren Herren, so daß 805 der Chagan Theodor, auch bereits Christ, von Karl die Erlaubniß erhielt, sich in der Gegend zwischen Sabar ia und Carnuntum (Steinamanger und Petrouell) nieder- zulassen. 822 erscheinen die letzten avarischen Gesandten mit Geschenken vor Ludwig dem Frommen auf dem Reichstage zu Frankfurt. In Baiern begann das Christenthum um 690; Bonifatius theilte als apostolischer Vicar Baiern in vier Diöeesen: Salzburg, Freising, Augsburg und Passau. Karl der Große wollte das Christenthum auch in Avarien befestigen. Den südlichen Theil, von der Drave angefangen, schlug er zu der Diöeese von Aquileja, den Theil von der Drau bis an die Raab unterordnete er dem Bischof von Salzburg, der damals zum Erzbischos erhoben wurde, den nördlichen Theil von der Raab angefangen bis zu unbestimmte» Grenzen erhielt der Bischof von Passau. Die fränkische Eroberung überschritt nirgends die Mitteldonau, sie erreichte also nirgends die Theiß. Unter den baierischeu Bischöfen von Salzburg und Passau wurde die slavische Bevölkerung, sowie die übriggebliebenen Avaren, die sich wohl auch slavisirten, Christen; unter ihnen wohnten auch Deutsche aus Baiern, die durch die Klöster hieher versetzt wurden. Um 830 tauchen zwei Männer auf: Priviua in Nitrava und Moimir oder Moimar im Westen des Marchflusses, die ersten mährischen Häuptlinge. Sofort entsteht auch Zwist unter ihnen; Privina flüchtet in das fränkische Gebiet, wird Christ und erhält von König Ludwig ein Gebiet (Beneficium) iu Uuterpaniionien, das ihm 848 als Eigenthum überlassen wird. Moimir, wie auch sein Neffe Rastitz (Rastislav), führen mit Ludwig einen Krieg, den sogar dessen eigener Sohn Karlmann mit Rastitz verbunden fortsetzte. Der treue Privina verliert 859 das Leben, sein Sohn Kozel flüchtet zum König und erhält erst 861 das Besitzthum seines Vaters. Unterdessen suchten in Mähren Rastitz uud Svatopluk von den baierischen Bischöfen gänzlich unabhängig zu werden; sie erbaten sich demnach von Michael III., Kaiser von Constantinopel, die zwei thessalonischen Brüder Methodius und Konstantin (als Mönch Kyrillus genannt), welche der slovenischen Sprache mächtig waren und für dieselbe auch ein besonderes Alphabet, die „kyrillische" Schrift, zusammengestellt hatten. Sie kamen nach Mähren und reisten 867 nach Rom, um ihre Bestätigung vom Papste zu erlangen. Der Papst ernannte Methodius zum Erzbischos von Syrmien; dies war ehedem ein Erzbisthum über Pannonien, mochte also die Rechte des viel später entstandenen Salzburger Erzbisthums nicht beeinträchtigen. Kozel berief Methodius 870 aus Rom, sowie ihn anch Svatopluk 874 in sein Land kommen ließ: überall wirkte Methodius mit
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Volume 3
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Volume
3
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1887
Language
German
License
PD
Size
15.64 x 22.39 cm
Pages
278
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild