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Nach 1918
Aus Österreichs Höhe und Niedergang - Eine Lebensschilderung
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obnun polnisch oder ukrainisch, auf jeden Fall in einem Staatsgebiet, mit dem der Zusammenhang für immer zerrissen sein wird. Und die vielen Tapfern, die dort den ewigen Schlaf schlafen, werden— ob Freund oder Feind— in fremder Erde ruhen. Versunken und ver- gessen sind die Toten und die Taten!— Von jenem Übungsritt zurückgekehrt, mußte ich einen nochmaligen Wechsel im Korpskommando mitmachen, da an Stelle Chavannes Feldmarschalleutnant Gerba kam. So war ich im Laufe von nicht viel mehr als zwei Jahren fünf Korpskommandanten unterstellt. Ich erhieltvom Kriegsminister den Auftrag, einMemorandum über die Reformierung der Korpsoffiziersschulen auszuarbeiten. Ehe ich es beginnen konnte, erkrankte ich an Typhus, von dem ich erst nach vier Wochen genas. Da ich zu meiner Erholung einen längeren Ur- laub brauchte, konnte ich nicht als Gast zu den Kärntner Manövern reisen, die mich sehr interessiert hätten, da dabei zum erstenmal volle Freizügigkeit nachdem sogenannten ConradschenSystem walten sollte, über diese Methode, mit ihren Vor- und Nachteilen, werde ich noch später sprechen. Damals hielt man sie für ein Arkanum, was sie natürlich nicht war. Es fochten dabei Erzherzog Eugen gegen Potiorek. Letzterem vindizierte man den Erfolg— den man journa- listisch eifrigst auswertete. Und jetzt sah man in ihm erst recht den providenziellen Mann. Nicht zu seinemund nicht zu des StaatesHeü ! Mitte September fühlte ich mich erholt und fuhr nach Wien zur Übernahme des Generalinspektorates. b) Als Generalinspektor der Korpsoffiziersschulen Die Korpsoffiziersschulen gelangten unter Kriegsminister Baron Krieghammer im Herbst 1894 zur Aufstellung. Anfänglich war man über die zu erstrebenden Ziele nicht recht im klaren. Die Anschau- ungen schwankten zwischen einem geistigen Kommißdrill zur Herah- bÜdung tauglicher Unterabteilungskommandanten und einer kaum restringierten Kriegsschule hin und her. Merkwürdigerweise fand diese Institution, die bis zum Ausbruch des Weltkrieges 20 Jahre lang bestand, in keiner der anderen— sich doch gegenseitig belauern- den— ArmeenNachahmung. Deshalb dürftemanaberderenWertig- keit beileibe nicht herabmindern. Und jetzt, wo ich rückblickend alle Heereseinrichtungen objektiv betrachte und überdies die Feld- zugserfahrungen zur Beurteilung heranziehe, behaupte ich, daß ge- rade diese Institution eines der allerbesten Mittel für eine zufrieden- 109
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Aus Österreichs Höhe und Niedergang Eine Lebensschilderung
Title
Aus Österreichs Höhe und Niedergang
Subtitle
Eine Lebensschilderung
Author
Auffenberg von Komarów
Publisher
Drei Masken Verlag München
Location
München
Date
1921
Language
German
License
PD
Size
13.4 x 21.6 cm
Pages
536
Categories
Geschichte Nach 1918
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Aus Österreichs Höhe und Niedergang