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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
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Österreichische Historiker 1900–1945 11 österreichischer Historiker zu blättern und dabei die eine oder andere Passage etwas intensiver aufzugreifen“ den Leser „zum Nachdenken über Konjunkturen in der Ge- schichtswissenschaft oder über das Karrieremachen und die gesellschaftliche Funktion von kleinbürgerlichen Intellektuellen, wie sie Historiker nun einmal in der Regel sind [sic]“ anregen mag. „Wie das Allgemeine einer solchen Überlegung sich im Individuellen und mit durch Rassismus und Antisemitismus zeitbedingten Besonderheiten widerspie- gelt, zeigt der wieder von Karel Hruza zusammengestellte Rundgang zu diesmal fünfzehn Grabstellen österreichischer Historiker des vorigen Jahrhunderts.“ Überraschenderweise gibt es für Oberkofler Historiker, die nur mit besonderer wissenschaftlicher und nationa- ler Voraussetzung kritisch porträtiert werden sollten. Während etwa der Beitrag Martina Pesditscheks zu Srbik das uneingeschränkte Lob des Rezensenten erhielt („gelingt ein sehr lesenswertes, ungekünsteltes Porträt eines Großhistorikers, der als unterwürfiger Apologet in der Pose eines Herrenmenschen aufgetreten ist“), wurde das von Michael Wedekind verfasste Porträt Franz Huters als „Inquisitionsprozess mit Exekution in effigie“ unter- griffig abqualifiziert : „Wie überheblich ist das alles !“ meinte Oberkofler, Verfasser einer Biografie Huters, zur Bewertung Huters durch Wedekind und fügte an : „Aber nicht nur das, es ist der vom Herausgeber tolerierte, vielleicht sogar gewünschte Stiefelschritt eines Oberseminaristen aus dem ideologisch und militärisch Krieg führenden Deutschland, der abstoßend wirkt.“ Da diese Aussage für sich selbst spricht, erübrigt sich ein Kommentar. Milada Sekyrková schrieb5, die einzelnen Beiträge würden auf der Basis von gründlichen Quellenanalysen neue Schlaglichter auf das Leben der Porträtierten werfen und oftmals die Problematik ihres Wirkens in der Zeit vom Ende der 1930er-Jahre bis zum Ende des Zwei- ten Weltkriegs berühren. Leider gab die Rezensentin in ihrer weitgehend deskriptiven Be- sprechung keine weiteren Angaben zu ihrer Aussage : „Auch wenn wir einigen der im Buch angeführten Ansichten nicht immer zustimmen müssen, stellt es als Ganzes einen wertvol- len Beitrag zur Kenntnis der deutschsprachigen Historiografie des 20. Jahrhunderts dar.“ Matthias Berg vertrat in seiner Rezension die Ansicht6, dass man sich dem „seinerzeit ge- äußerten, umfassenden Lob [betreffend Band 1] für den zweiten Band mit seinen weiteren vierzehn Historikerbiographien“ anschließen kann, „vor allem da es sich in der Tat um eine Fortsetzung, teils auch um eine Nachlieferung von ursprünglich für den ersten Band bereits eingeplanten Beiträgen handelt“. Er weist aber auch darauf hin, dass es der zeitliche Schnitt- punkt 1945 in vielen Fällen verhindert habe, eine „etwaige weitere Wirkungsgeschichte“ der proträtierten Historiker in den Geschichtswissenschaften Österreichs, Deutschlands und der Tschechoslowakei aufzuzeigen : „Kurzum, inwieweit ist der vorgenommene Kurz- 5 Rezension in : Acta Universitatis Carolinae – Historia Universitatis Carolinae Pragensis 51,1 (2012) 117–120. 6 In : H-Soz-u-Kult, 31.05.2013, www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-19643 (letzter Zugriff 13.07.2017).
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
3
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
630
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien

Table of contents

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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