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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
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Oswald Redlich (1858–1944) 33 dem habe Redlich eine eigene Schule begründet13. Redlich schrieb später auch Einfüh- rungen in die Allgemeine Urkundenlehre, so für das von Friedrich Meinecke und Georg von Below herausgegebene „Handbuch der mittelalterlichen und neueren Geschichte“, in dem auch seine „Privaturkunde“ erschienen war. 3.2 Regesta Imperii und Regesta Habsburgica Bereits 1884 war Redlich von Ficker die Bearbeitung der Regesten König Rudolfs von Habsburg im Rahmen der Neubearbeitung der Böhmerschen „Regesta Imperii“ über- tragen worden. Redlichs eigene Handschrift als Forscher trat in zwei Eigenheiten seiner Ausgabe zu Tage : Zum einen reihte er auch die an den König etwa von den Päpsten oder von Reichsfürsten gerichteten Schreiben, abweichend von den bisherigen Gepflo- genheiten, in die eigentlichen Königsregesten ein. Andererseits erweiterte er die Regesten Rudolfs um den wertvollen Quellenfund der sogenannten „Wiener Briefsammlung“. Die- ser von Albert Starzer getätigte Quellenfund bot in 250 vorher unbekannten Schreiben höchst bedeutsame Aufschlüsse über die Rudolfinische Epoche. Die von Santifaller in den höchsten Tönen gelobte editorische Arbeit bot sicher eine wichtige Grundlage für Redlichs nun folgende, episch ausladende Rudolf-Biografie. Wie Regesten und Biogra- fie zusammenhängen und welche Ausgangspunkte von Redlichs biografischer Methodik in den Eigenheiten seiner Regestentechnik wurzeln, wäre wohl eine eigene, detaillierte Untersuchung wert. 1894 hatte überdies der damalige Direktor des IÖG, Heinrich von Zeißberg, die Neubearbeitung des von Ernst Birk und Joseph Chmel begonnenen Reges- tenwerkes „Regesta Habsburgica. Regesten der Grafen von Habsburg und der Herzöge von Österreich aus dem Hause Habsburg“ an Redlich übertragen. Unter Redlichs Leitung begannen junge Redlich-Schüler wie Harold Steinacker und, um einiges später, Alphons Lhotsky, mit dieser Editionsarbeit. 3.3 Von der Hilfswissenschaft zur Geschichtsschreibung : ein Bruch Santifaller behauptete, dass die historische Epochendarstellung und Biografik Redlichs, die sein gesamtes Werk ab der Jahrhundertwende dominierte, vor allem aus seiner übernom- menen Verpflichtung erfolgt sei, die „Geschichte Österreichs“ seines Lehrers Alfons Huber fortzusetzen. Diese These bietet jedoch noch keine ausreichende Erklärung für seine Moti- vation, 1904 eine ausladende Biografie über den ersten Habsburger auf dem Königsthron des Heiligen Römischen Reiches, Rudolf I., vorzulegen.14 Auch das Urteil, diese Arbeit sei 13 Ebd. 40. 14 Ebd. 155.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
3
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
630
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien

Table of contents

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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