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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
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396 Janez Mlinar veräußert haben soll77. Neben der Mitgliedschaft im Steirischen Heimatbund reichten diese Gründe aus, um ihm als einem Angehörigen der deutschen Minderheit, ähnlich wie seinem Bruder Otmar, das gesamte Vermögen zu konfiszieren78. Nach der Zwangs- pensionierung begann für Saria eine neue Etappe seiner wissenschaftlichen Laufbahn. In den ersten Jahren widmete er sich der archäologischen Tätigkeit insbesondere in St. Pölten und im Burgenland, später übernahm er eine zunehmend wichtigere Funktionen in Münchener Institutionen, die Südosteuropaforschung und Südostkunde betrieben. Im Jahr 1952 wurde er in die Redaktion der Zeitschrift Südost-Forschungen aufgenommen, fungierte als einer der Mitbegründer der Südostdeutschen Historischen Kommission und war als Vorstandsmitglied und Redakteur der Zeitschrift Südostdeutsches Archiv tätig79. Zwei Tage vor seinem 81. Geburtstag starb Balduin Saria am 3. Juni 1974 in Graz. 5. die spuren der leBensgeschichte Sarias wissenschaftliche Tätigkeit war bestimmt durch vier Determinanten, die mit seiner Lebensgeschichte eng verbunden sind. Sie bestimmen ihn sowohl im persönlichen als auch im wissenschaftlichen Sinn und widerspiegeln sich in seinem Opus80. Saria war in erster Linie Archäologe. Die Anfänge seines archäologischen Wirkens reichen zurück in seine Studienzeit, als er sich an Ausgrabungen in seiner Heimatstadt auf dem Besitz der Familie Herberstein auf dem Hügel Panorama in Pettau beteiligte und die Öffentlichkeit über seine Arbeit im Beiheft des großdeutsch orientierten Grazer Tagblattes informierte81. Den ersten Höhepunkt seiner praktischen Bodenforschungen stellen Ausgrabungen in Stobi (Mazedonien) dar. Bereits während des Ersten Weltkrieges führten österreichische Soldaten oberflächliche Ausgrabungen durch ; Im Jahr 1924 begannen im Rahmen des Serbischen Nationalmuseums fachgerechte Arbeiten, die unter der Leitung Sarias bis 77 ARS, AS 1931 Republiški sekretariat za notranje zadeve Socialistične republike Slovenije. Kartoteka OZNA. 78 Über das Schicksal der Deutschen in und nach dem Zweiten Weltkrieg siehe ausführlich verschiedene Auto- ren in : „Nemci“ na Slovenskem 1941–1955 [„Deutsche“ in Slowenien (1941–1955)], hg. v. Dušan Nećak (Ljubljana 2002), sowie Stefan Karner, Die deutschsprachige Volksgruppe in Slowenien. Aspekte ihrer Ent- wicklung 1939–1997 (Klagenfurt/Ljubljana/Wien 1998). 79 Mathias Bernrath, Zum 75. Geburtstag von Professor Balduin Saria, in : Südost-Forschungen 27 (1968) 367–368. 80 Eine Bibliographie bietet Schroeder, Verzeichnis (wie Anm. 72) 493–513. Die identische Übersicht wurde veröffentlicht auch in : Südost-Forschungen 22 (1963). Festgabe für Balduin Saria 456–476. Die Bibliographie wurde ergänzt von Bernrath, Zum 75. Geburtstag (wie Anm. 79) 367–370, und Felix v. Schroeder, Bal- duin Saria 80 Jahre, in : Südost-Forschungen 32 (1973) 319–320. 81 Balduin Saria, Archäologische Funde aus Poetovio, in : Blätter zur Geschichte und Heimatkunde der Alpen- länder 4 (1914) 422–427. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
3
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
630
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien

Table of contents

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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