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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
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Page - 418 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3

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418 Anne-Katrin Kunde und Julia Richter Gesellschaftliches und politisches Engagement Zugleich engagierte sie sich in verschiedenen Verbänden. So gründete sie schon 1916 den Verband Deutscher Hochschülerinnen76 und engagierte sich später aktiv im „Verband der Akademischen Frauen“ Österreich, womit sie wiederum einer indirekten Aufforderung ihres Mentors folgte, die er anlässlich der 30jahres-Feier zum Frauenstudium in Öster- reich formuliert hatte, indem er die für Frauen anfangs nicht vorhandenen bzw. nicht offenstehenden Vereine und Verbände thematisierte77. Patzelt wirkte bei diesem Verein, der sich auch der Vermittlung von Auslandstipendien in der Frauenbildung widmete, zunächst als Sekretärin. Ab 1930 übernahm sie in Ablösung der bisherigen Vorsitzen- den Elise Richter deren Vorsitz, den sie bis 1934 innehatte78. Nicht zuletzt war sie seit Sommer 1932 Vizepräsidentin der Federation of University Women79. Auch in diesen Zusammenhängen dürfte sie verschiedene Reisen ins Ausland unternommen haben, etwa 76 PA Patzelt (wie Anm. 4) fol. 143v. 77 Alfons Dopsch, Dreißig Jahre Frauenstudium in Österreich, in : Dreißig Jahre Frauenstudium in Österreich 1897–1927, FS hg. v. Festausschuss anläßlich des dreißigjährigen Frauenstudiumjubiläums (Wien 1927) 6–8, hier 7f.: „Die männlichen Studierenden besaßen seit langem Vereine und Verbände, die nicht nur die wirt- schaftliche Lage ihrer Mitglieder erleichterten, sondern auch das Studium selbst. Vereinsbüchereien, Vorträge, Diskussionsabende und andere Studienbehelfe standen ihnen hier zur Verfügung, der Zusammenschluß er- möglichte auch mancherlei praktische Winke und Unterweisung für die zweckmäßige Einteilung der Arbeit und richtige Einstellung der Studien von allem Anfang an. Den Frauen war nicht selten die Aufnahme in diese Fachvereine verwehrt. Eigene Verbände haben sie aber doch erst relativ spät selbst begründet, und diese waren keine fachwissenschaftlichen Vereine.“ 78 Siehe : Ariadne. Frauen in Bewegung : http://anno.onb.ac.at/cgi-content/annoshow ?call=nfp|19220515|7|57|0 (letzter Zugriff 07.01.2015). Siehe auch den Bericht über einen Festakt anlässlich des Besuches der Vorsitzen- den des „International Federation of University Women“, der Physiologin Winifred Cullis, in Wien : Lucie Varga, Parade des Geistes, in : Das Wort der Frau 2. Jg./ Nr. 18 (1932) 4f.: „Im Saale waren alle bedeutenden akademischen Frauen Wiens vertreten : Die jüngst zum a.o. Universitätsprofessor ernannte bedeutende His- torikerin Dr. Erna Patzelt, dann die Romanistin Frau Univ.-Prof. Elise Richter, die Germanistin Frau Doz. Thalmann […] Frau Prof. Käthe Hye […] Die Versammlung der vielen bedeutenden wissenschaftlich tätigen fröhlichen, energischen Frauen rief wieder zu einem Vergleich zwischen Einst und Jetzt auf und erweckte eine tiefe Freude und wohltuenden Stolz über die Errungenschaften, die die letzten Jahrzehnte den Frauen gebracht haben.“ Zum Wechsel im Vorsitz im „Verband Akademischer Frauen“ Österreichs vgl.: Richter, Summe (wie Anm. 16) 117f.: „Als wir, unser elf, zur Hauptversammlung nach Genf fuhren, 1931, war es zwar äußerlich sehr nett, […] im ganzen aber war der Aufenthalt durch schnöde, kleinliche Intriguen der Sekretärin, Prof. Patzelt, vergällt, und immer unerfreulicher wurde die Leitung des Verbandes durch die Verlogenheit der Na- tionalen Mitglieder, voran Patzelt, dann Mecenseffy, List-Ganser, Thalmann u. a. Patzelt wollte sich um jeden Preis an meine Stelle setzen.“ 79 PA Patzelt (wie Anm. 4) fol. 144r, sowie Lore-Antoine Trappen, Internationale Tagungen. Konferenz des Weltbundes der Akademikerinnen in Edinburgh, in : Die Österreicherin 5/2 (1932) 2f. – Die Wiederwahl erfolgte auch 1936, siehe : Grete Mecenseffy, Konferenz des Weltbundes der Akademikerinnen in Krakau, in : Die Österreicherin 9/7 (1936) 3. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
3
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
630
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien

Table of contents

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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